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Angebliche Terrorpropaganda
DJV rät Journalisten von Reisen in die Türkei ab

Der Deutsche Journalistenverband rät Medienschaffenden von beruflichen wie privaten Reisen in die Türkei ab. Der Verband reagierte damit auf die vorübergehende Festnahme der Linken-Bundestagsabgeordneten Akbulut.

    Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, im Mai 2022
    DJV rät Journalisten von Reisen in die Türkei ab. (picture alliance/epd-bild/Christian Ditsch)
    Der Fall zeige ein weiteres Mal, dass die Autokratie von Präsident Erdogan ihre Kritiker als militante Staatsfeinde betrachtet und verfolgt, wenn sie die Möglichkeit dazu habe, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Überall. Wenn selbst die parlamentarische Immunität einer Abgeordneten nicht vor der Festnahme in der Türkei schütze, sei die Gefahr für Journalistinnen und Journalisten umso größer.
    Die in der Türkei geborene Akbulut war Anfang August bei einem Verwandtenbesuch festgenommen worden - wegen angeblicher Terrorpropaganda in einem vier Jahre alten Post in Sozialen Medien. Akbulut kam nach einer Intervention des Auswärtigen Amts wieder frei.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.