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DLF-Sportgespräch mit Laura Siegemund
"So ein Match ist wie ein Leben"

Kreuzbandriss, French Open verpasst und trotzdem guter Dinge: Laura Siegemund hat gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. "Mein Herz hat beschlossen, nicht die ganze Zeit jammernd in der Ecke zu liegen", sagte die 29-jährige deutsche Tennisspielerin im Deutschlandfunk-Sportgespräch zum Abschluss der French Open.

Tennisspielerin Laura Siegemund im Gespräch mit Marina Schweizer |
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    Für das DLF-Sportgespräch haben wir Tennisprofi Laura Siegemund in ihrer Heimat Stuttgart getroffen. (Marina Schweizer)
    Erst große Erfolge wie zuletzt der Finalsieg beim WTA-Turnier Ende April 2017 in Stuttgart - dann der Schock: Kreuzbandriss. Kurz vor den French Open. Doch Laura Siegemund lässt sich nicht unterkriegen. "Ich versuche, so schnell wie möglich wieder fit zu werden", sagte sie im DLF-Sportgespräch - jedoch ohne sich allzu viel Druck zu machen. Denn dass zu viel Druck kontraproduktiv ist, weiß Siegemund aus eigener Erfahrung.
    Nach Pause vom Profisport gestärkt zurückgekehrt
    Nach großen Erfolgen als Jugendliche hatte die Schwäbin Laura Siegemund zwischenzeitlich eine Pause vom Profitennis eingelegt - und Psychologie studiert. Thema ihrer Bachelorarbeit: "Versagen unter Druck". Seit ihrer Rückkehr in den Profisport sehe sie vieles lockerer, sagt die heute 29-Jährige.
    In schwierigen Situationen im Match beispielsweise versuche sie sich "voll aufs Spiel zu konzentrieren - und die Gedanken an mögliche Folgen auszublenden", erzählt Siegemund im DLF-Sportgespräch. Wer gut "im Moment bleiben" könne, sei in solchen Fällen im Vorteil. Wie das echte Leben bestehe auch ein Tennismatch aus Hochs und Tiefs, für die man die geeigneten Lösungsansätze finden müsse.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.