"Ich wusste aus dem Weltcup, dass eine gewisse Chance besteht", sagte Clara Klug im Deutschlandfunk. "Aber ich habe es selber nicht so wirklich für möglich gehalten."
Gleich bei ihren ersten Spielen schaffte es Clara Klug zwei Mal aufs Podest und gewann Bronze. Gemeinsam mit ihrem Trainer und Begleitläufer Martin Härtl, mit dem sie auch die Vorbereitung bestritten hat. Und zwar neben ihrem Studium so professionell, dass der Erfolg nicht wirklich verwundern kann: "Man steht in der Früh auf und denkt an den Sport und geht abends ins Bett und verhält sich entsprechend", erklärt Klug.
Begleitläufer sind Topathleten
Doch Martin Härtl nimmt von den Paralympischen Spielen nicht nur das Gefühl des großen Erfolgs mit. Ihm sei vor allem die Herzlichkeit der Helfer und deren großer Einsatz aufgefallen, erklärt er.
Seinen Einsatz und den der anderen Begleiter hebt wiederum der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes hervor. Friedhelm Julius Beuchler leitet daraus auch einen Standpunkt ab: "Die Begleitläufer sind Topathleten. Das ist in der Konsequenz für uns die Forderung: Gleichbehandlung heißt auch eben gleiches Geld. Und da brauchen wir das Geld das notwendig ist, um den Platz in der Weltspitze zu halten."
Neben den 19 Medaillen hebt Beucher in seiner Bilanz der Paralympics die 22 weiteren Plätze unter den ersten acht hervor. In Sotschi habe man gezeigt, dass man zur Weltspitze gehöre. In Pyeongchang habe das Team das nachdrücklich unterstrichen.
Das Internationale Paralympische Komitee kritisiert Beucher. "Es darf nicht sein, dass Russland den McLaren-Report (und damit die Feststellung des staatlich organisierten Dopings, Anmerkung der Redaktion) bis heute nicht anerkannt hat. Wenn sie das nicht tun, müssen sie die Konsequenzen tragen. Da bin ich enttäuscht über das IPC. Wer im Sport Regelwerke durchbricht muss damit rechnen bestraft zu werden. das ist hier nicht passiert."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.