Die Olympischen Winterspiele hat Moritz Fürste mit viel Begeisterung verfolgt. Das sei schließlich das Gleiche, wie bei den drei Sommerspielen, an denen er selbst erfolgreich teilgenommen hat, "nur mit weniger Temperaturen".
Besonders nach dem sensationellen Halbfinalerfolg der deutschen Eishockeymannschaft habe er gleich im Kopf gehabt, wie sich die Spieler fühlen mussten: "Silber hängt uns sicher um den Hals - unglaubliche Emotion. Und da kann man sich nur ganz schwer reinversetzen, wenn man das nicht wirklich mal erleben durfte."
Parallele zu Ester Ledecka
Auch zum Superstar der Winterspiele hat Moritz Fürste einen Bezug. Denn wie die Tschechin Ester Ledecka, die Gold im alpinen Skifahren und Snowboarden gewann, betrieb Fürste als Jugendlicher zwei Sportarten.
Mit Mischa Zverev, der zeitweise die Nummer 25 der Tennis-Weltrangliste war, spielte er Doppel. Allerdings möchte er sich nicht mit Ledecka vergleichen: "Ich wäre nie im Leben auch nur nahe einer ähnlichen Situation gewesen, dass ich im Tennis um irgendwelche Medaillen gekämpft hätte."
"Geholfen, dass es nicht um das Knechten ging"
Die Möglichkeit, mehrere Sportarten auszuüben und nicht schon früh fokussiert auf eine Sportart und maximalen Erfolg gedrillt zu werden, sieht Fürste aber als Vorteil seines Karrierestarts.
"Mir hat es auf meinem Weg geholfen, dass es noch nicht so früh darum ging: Um dieses Knechten, um dieses extra Meter gehen. Das wäre für meine Karriere nicht gut gewesen, weil ich weiß, dass ich da mit 15, 16 gar keinen Kopf für gehabt hätte."
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Das Buch:
Moritz Fürste
"Nebenbei Weltklasse"
erschienen bei Edel Books
272 Seiten
als Taschenbuch 13,95 Euro