An Bord befinden sich zwei Kammern, in denen Tomaten wachsen sollen. EuCropis erprobt, wie sich künftig Menschen auf dem Mond oder auf dem Mars mit frischer Nahrung versorgen können.
Der Gewächshaus-Satellit wird im All rotieren und so die Schwerkraft simulieren. In den ersten sechs Monaten herrschen im Innern des Satelliten Bedingungen wie auf dem Mond, später dann wie auf dem Mars.
Die Tomaten sollen in einem geschlossenen System wachsen. Als Dünger dient künstlicher Urin, der über einen Rieselfilter sickert. Dabei verwandeln ihn Mikroorganismen in Nährstoff für die Pflanzen.
Eine perfekte Kombination
An Bord befinden sich auch zahlreiche Einzeller, Augentierchen, die das System vor überschüssigem Ammoniak schützen und Sauerstoff liefern. LED-Lampen in den Gewächshäusern sorgen für einen Tag- und Nachtrhythmus wie auf der Erde. Mithilfe von 16 Kameras sehen die Forscher den Weltraumtomaten beim Wachsen zu.
Sollte sich das Experiment bewähren, so könnten künftig Menschen im All ihren Urin verwerten, um frische Nahrungsmittel herzustellen – eine perfekte Kombination.
Ob die EuCropis-Paradiesäpfel einen faulen Beigeschmack haben, werden wir nicht erfahren. Denn sie werden am Ende der Mission vergammeln und in einigen Jahren beim Wiedereintritt des Satelliten in der Atmosphäre verglühen.