Migration
DNA-Analysen belegen: Steinzeitmenschen fuhren übers Mittelmeer

In der Steinzeit, vor rund 12.000 Jahren, brachten Einwanderer aus dem Nahen Osten die Landwirtschaft nach Europa. Wie sich diese Bauern mit den lokalen Jägern und Sammlern in Europa vermischten, ist schon gut erforscht - auch genetisch. Jetzt hat ein Studienteam im Fachmagazin Nature Ergebnisse für Nordafrika vorgelegt.

    Hügeliges Feld in der Uckermark in Brandenburg.
    Steinzeitmenschen brachten schon die Landwirtschaft nach Europa, nun legen DNA-Analysen nahe: Sie fuhren auch schon übers Mittelmeer nach Nordafrika (Imago / serienlicht )
    Die DNA-Analysen an den Überresten von neun Menschen aus dem heutigen Tunesien und Algerien belegen: Einige der Untersuchten, die vor 6.000 bis 10.000 Jahren lebten, hatten eindeutig europäische Vorfahren. Das heißt: Auch in der Steinzeit fuhren schon Menschen aus Europa über das Mittelmeer. Die Europäer kamen wahrscheinlich über die Straße von Sizilien ins östliche Nordafrika, indem sie von Insel zu Insel reisten.
    Allerdings vermischten sich die Kulturen wohl erst einmal nicht. Das passt auch zu archäologischen Funden, die nahelegen: Die lokalen Jäger und Sammler blieben noch lange bei ihrer Kultur.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.