Streng genommen heißt Bubble Tea eigentlich Blasentee. Doch das wäre eine irreführende Übersetzung. Das Modegetränk hat rein gar nichts mit Arznei- oder Kräutertee zu tun. Man kriegt es auch nicht in der Apotheke, sondern in besonderen Bars. Dort kann sich jeder seinen Bubble Tea nach eigenem Gutdünken zusammenmixen.
"Das ist quasi ein neuartiges Erfrischungsgetränk, was so aus dem südostasiatischen Raum hier 'rübergeschwappt ist."
Ihm selbst schmecke es nicht unbedingt, sagt der Lebensmittelchemiker Dirk Lachenmeier. Doch vor allem junge Leute finden Gefallen an den exotischen Mixturen:
"Die bestehen meistens aus mehreren Komponenten. Das ist die Tee-Komponente. Dann wird da meistens ein Sirup hinzugegeben. Und dann eben, wie der Name schon sagt, solche Bubbles. Das sind einfach so Kugeln. Entweder sind die durchgehend fest, aus so einem gallertartigen Material, oder in den Bubbles ist dann noch mal eine Flüssigkeit, dass die dann aufplatzen und man noch ein anderes Geschmacksempfinden durch diese Bubbles hat."
Dirk Lachenmeier hat sich jetzt von Berufs wegen mit den Modegetränken befasst. Er ist Sachverständiger am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe und hat knapp 30 Bubble Teas beziehungsweise ihre Grundstoffe im Labor untersucht.
Auslöser war eine Veröffentlichung der RWTH Aachen aus dem Vorjahr. Wissenschaftler der Hochschule hatten demnach Stoffe in den neuartigen Getränken gefunden, die sie als gesundheitsschädlich bezeichneten. Unter anderem Styrol und Acetophenon - Chemikalien, die als Rohstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen dienen.
Speziell darauf wurden die Bubble-Tea-Proben jetzt auch in Karlsruhe untersucht – mit einem überraschenden Befund:
"In keiner einzigen Probe haben wir diese Stoffe finden können."
Also keine Bestätigung dafür, dass die bunten Bubble Teas mögliche Giftstoffe enthalten. Dirk Lachenmeier geht davon aus, dass die Aachener Messergebnisse aus dem vergangenen Jahr …
"... nicht zuverlässig waren. Was wir eben machen in der amtlichen Lebensmittelüberwachung, ist eine sehr, sehr aufwendige Methodenvalidierung und -absicherung aller Befunde. Und das war, wenn man die Publikationen, die jetzt zu diesem Bubble-Tea-Skandal, nenne ich es jetzt mal, vorlagen, sichtet, nicht der Fall. Also, da waren die Methoden eben nicht validiert nach den Anforderungen. Und so kann man vielleicht diese Diskrepanz dann erklären."
Ungiftig, aber dennoch nicht unbedingt empfehlenswert. Das sind die Bubble Teas nach den Messergebnissen aus Karlsruhe. Denn die Analysen förderten durchaus Merkwürdiges über Inhaltsstoffe der Modegetränke zutage:
"Süßstoffe sind noch zu nennen, die auch sehr oft – absurderweise eigentlich – auch aufgetreten sind. Da ist ja sehr viel Zucker schon in den Produkten drin. Und trotzdem sind da noch künstliche Süßstoffe oft enthalten"
Enthalten, aber oft nicht deklariert, wie sich bei den Untersuchungen zeigte. Zwei von fünf Proben enthielten zum Beispiel das künstliche Süßmittel Acesulfam. Angegeben war das häufig nicht.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die Bubble Teas eh nicht zu empfehlen - wegen der starken Zuckerung. Darauf haben Ernährungswissenschaftler schon hingewiesen
"Durch den hohen Kaloriengehalt, durch den hohen Zuckergehalt ist das schon quasi eine Volllmahlzeit, die man damit aufnimmt. Die Getränke haben teilweise deutlich mehr Kalorien als die normalen Limonaden, sie man so kennt, Cola und so was."
Zu oft sollten sich Verbraucher also nicht in Bubble-Tea-Bars begeben. Schon gar nicht, wenn sie Probleme mit Übergewicht haben.
"Das ist quasi ein neuartiges Erfrischungsgetränk, was so aus dem südostasiatischen Raum hier 'rübergeschwappt ist."
Ihm selbst schmecke es nicht unbedingt, sagt der Lebensmittelchemiker Dirk Lachenmeier. Doch vor allem junge Leute finden Gefallen an den exotischen Mixturen:
"Die bestehen meistens aus mehreren Komponenten. Das ist die Tee-Komponente. Dann wird da meistens ein Sirup hinzugegeben. Und dann eben, wie der Name schon sagt, solche Bubbles. Das sind einfach so Kugeln. Entweder sind die durchgehend fest, aus so einem gallertartigen Material, oder in den Bubbles ist dann noch mal eine Flüssigkeit, dass die dann aufplatzen und man noch ein anderes Geschmacksempfinden durch diese Bubbles hat."
Dirk Lachenmeier hat sich jetzt von Berufs wegen mit den Modegetränken befasst. Er ist Sachverständiger am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe und hat knapp 30 Bubble Teas beziehungsweise ihre Grundstoffe im Labor untersucht.
Auslöser war eine Veröffentlichung der RWTH Aachen aus dem Vorjahr. Wissenschaftler der Hochschule hatten demnach Stoffe in den neuartigen Getränken gefunden, die sie als gesundheitsschädlich bezeichneten. Unter anderem Styrol und Acetophenon - Chemikalien, die als Rohstoffe bei der Herstellung von Kunststoffen dienen.
Speziell darauf wurden die Bubble-Tea-Proben jetzt auch in Karlsruhe untersucht – mit einem überraschenden Befund:
"In keiner einzigen Probe haben wir diese Stoffe finden können."
Also keine Bestätigung dafür, dass die bunten Bubble Teas mögliche Giftstoffe enthalten. Dirk Lachenmeier geht davon aus, dass die Aachener Messergebnisse aus dem vergangenen Jahr …
"... nicht zuverlässig waren. Was wir eben machen in der amtlichen Lebensmittelüberwachung, ist eine sehr, sehr aufwendige Methodenvalidierung und -absicherung aller Befunde. Und das war, wenn man die Publikationen, die jetzt zu diesem Bubble-Tea-Skandal, nenne ich es jetzt mal, vorlagen, sichtet, nicht der Fall. Also, da waren die Methoden eben nicht validiert nach den Anforderungen. Und so kann man vielleicht diese Diskrepanz dann erklären."
Ungiftig, aber dennoch nicht unbedingt empfehlenswert. Das sind die Bubble Teas nach den Messergebnissen aus Karlsruhe. Denn die Analysen förderten durchaus Merkwürdiges über Inhaltsstoffe der Modegetränke zutage:
"Süßstoffe sind noch zu nennen, die auch sehr oft – absurderweise eigentlich – auch aufgetreten sind. Da ist ja sehr viel Zucker schon in den Produkten drin. Und trotzdem sind da noch künstliche Süßstoffe oft enthalten"
Enthalten, aber oft nicht deklariert, wie sich bei den Untersuchungen zeigte. Zwei von fünf Proben enthielten zum Beispiel das künstliche Süßmittel Acesulfam. Angegeben war das häufig nicht.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die Bubble Teas eh nicht zu empfehlen - wegen der starken Zuckerung. Darauf haben Ernährungswissenschaftler schon hingewiesen
"Durch den hohen Kaloriengehalt, durch den hohen Zuckergehalt ist das schon quasi eine Volllmahlzeit, die man damit aufnimmt. Die Getränke haben teilweise deutlich mehr Kalorien als die normalen Limonaden, sie man so kennt, Cola und so was."
Zu oft sollten sich Verbraucher also nicht in Bubble-Tea-Bars begeben. Schon gar nicht, wenn sie Probleme mit Übergewicht haben.