"Dr. med. Janine Hanschke, doktor kleingeschrieben."
Das Besondere an Janine Hanschkes neuem Titel erschließt sich erstmal nur beim Lesen, nicht beim Hören. Ihr Abschluss ist ein europarechtliches Novum. Wie sie sich nennen darf, können bislang vor allem versierte Juristen beantworten. Oder Jörg Weidenhammer, Geschäftsführer der Asklepios Medical School und selbst Doktor der Medizin; alter Prägung. Er erklärt den neuen Doktortitel am fiktiven Fall Max Müller.
"Man darf sich dr. med. Max Müller nennen, man muss es nur folgendermaßen schreiben: Den Doktortitel klein, med klein und es ist kein Namensbestandteil. Das, was die Leute heute bekommen ist in der Überschrift ein Diplom/Berufsdoktorat – das ist die von der Europäischen Union ins Deutsche übersetzte Bezeichnung der Urkunde, die da heute vergeben wird."
Für Janine Hanschke ist entscheidend, dass sie jetzt endlich als Ärztin arbeiten kann. Vier Semester an der Semmelweis Hochschule in Budapest hat sie dafür absolviert und acht klinische Semester in der Asklepios Medical School in Hamburg. Jetzt fühlt sich die 28-Jährige fit für die Arbeit im Krankenhaus und auf Augenhöhe mit den Medizinern, die aus deutschen Hochschulen kommen:
"Ich glaube einfach, dass ich mich diesbezüglich nicht verstecken muss, wir haben eine tolle Ausbildung genossen, wir haben viele Unterstützer, die das auch fördern, und ich glaube einfach, dass wir damit gut gewappnet sind fürs Berufsleben. Ich kann mich nur vergleichen mit den Studenten, die ich im Krankenhaus kennengelernt habe, und da kann ich sagen, dass wir relativ ähnlich sind vom Lernniveau, mit gewissen Vorzügen, die wir haben durch besonders kleine Gruppen, dadurch ist man den Dozenten sehr nah und hat besseren persönlichen Kontakt, vielleicht eine bessere Betreuung, aber ansonsten gibt es keinen großen Unterschied."
Dass die Asklepios-Absolventen keineswegs minderwertige oder Schmalspur-Mediziner sind, wird ihnen von kompetenter Seite bestätigt. Von Frank-Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer:
"Die Asklepios Medical School ist eine renommierte Dependance der Semmelweis Universität in Budapest, dort werden seit vielen Jahrzehnten auch deutsche Studenten zu vollwertigen Ärzten ausgebildet und ich geh davon aus, dass auch diese Diplom-Mediziner helfen werden, den Ärztemangel in Deutschland zu beseitigen und sie sind uns als Kollegen sehr willkommen."
Die Budapester Universität ist nach dem österreichischen Arzt Ignaz Semmelweis benannt, genießt international einen guten Ruf und hat schon zu DDR-Zeiten Mediziner aus Deutschland auf Deutsch ausgebildet.
Nicht nur für die 19 Asklepios-Absolventen ist heute ein Festtag, auch für Jörg Weidenhammer. Denn die deutsch-ungarische Kooperation war erst durch den Vertrag von Amsterdam möglich geworden, die ganze Ausbildungskonstruktion jetzt ist vor allem seine Pionierleistung. Die neuen Diplome können sich international sehen lassen betont er:
"Das Examen, das hier gemacht wird, wird in Europa automatisch in der gesamten Europäischen Union anerkannt, in den neuen Beitrittsländern wird es auch schon anerkannt, also Kroatien beispielsweise, in einigen Bundesländern der USA, im Übrigen: Der Ärztemangel ist weltweit mittlerweile dermaßen brutal, dass Sie mit fast jedem Zeugnis überall, wenn es denn einigermaßen gut aussieht, ankommen."
Die Nachfrage für die 250 Studienplätze sei nach wie vor groß, berichtet Weidenhammer. Ab sofort könne man am deutsch-ungarischen Asklepios Campus auch Promotionen und Habilitationen realisieren. Für die Zukunft der Mediziner-Ausbildung in Deutschland ist der Erfolg der Asklepios Medical School durchaus ambivalent zu bewerten. Frank Ulrich Montgomery:
"Wir bedauern sehr in Deutschland, dass zunehmend mehr privat finanzierte Ausbildung hier stattfindet und der Staat sich hier aus seiner Verantwortung zurückzieht, dennoch gibt es eine große Nachfrage nach Studienplätzen, weil der Beruf des Arztes nach wie vor begehrt ist, das schließt Lücken, wird aber nie das Problem des Ärztemangels insgesamt lösen können."
Für die Asklepios-Kliniken schließt sich die Lücke nun besonders effektiv: Zwei Drittel der heute frischgebackenen Doktoren werden künftig für den Klinikkonzern arbeiten. Auch Janine Hanschke.
"Ich hab mich relativ frühzeitig drum gekümmert und durch den sehr praxisnahen Bezug im Studium zu den Dozenten, hat sich für mich eine ganz gute Möglichkeit ergeben, in Hamburg halt direkt anzufangen – bei Asklepios."
Das Besondere an Janine Hanschkes neuem Titel erschließt sich erstmal nur beim Lesen, nicht beim Hören. Ihr Abschluss ist ein europarechtliches Novum. Wie sie sich nennen darf, können bislang vor allem versierte Juristen beantworten. Oder Jörg Weidenhammer, Geschäftsführer der Asklepios Medical School und selbst Doktor der Medizin; alter Prägung. Er erklärt den neuen Doktortitel am fiktiven Fall Max Müller.
"Man darf sich dr. med. Max Müller nennen, man muss es nur folgendermaßen schreiben: Den Doktortitel klein, med klein und es ist kein Namensbestandteil. Das, was die Leute heute bekommen ist in der Überschrift ein Diplom/Berufsdoktorat – das ist die von der Europäischen Union ins Deutsche übersetzte Bezeichnung der Urkunde, die da heute vergeben wird."
Für Janine Hanschke ist entscheidend, dass sie jetzt endlich als Ärztin arbeiten kann. Vier Semester an der Semmelweis Hochschule in Budapest hat sie dafür absolviert und acht klinische Semester in der Asklepios Medical School in Hamburg. Jetzt fühlt sich die 28-Jährige fit für die Arbeit im Krankenhaus und auf Augenhöhe mit den Medizinern, die aus deutschen Hochschulen kommen:
"Ich glaube einfach, dass ich mich diesbezüglich nicht verstecken muss, wir haben eine tolle Ausbildung genossen, wir haben viele Unterstützer, die das auch fördern, und ich glaube einfach, dass wir damit gut gewappnet sind fürs Berufsleben. Ich kann mich nur vergleichen mit den Studenten, die ich im Krankenhaus kennengelernt habe, und da kann ich sagen, dass wir relativ ähnlich sind vom Lernniveau, mit gewissen Vorzügen, die wir haben durch besonders kleine Gruppen, dadurch ist man den Dozenten sehr nah und hat besseren persönlichen Kontakt, vielleicht eine bessere Betreuung, aber ansonsten gibt es keinen großen Unterschied."
Dass die Asklepios-Absolventen keineswegs minderwertige oder Schmalspur-Mediziner sind, wird ihnen von kompetenter Seite bestätigt. Von Frank-Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer:
"Die Asklepios Medical School ist eine renommierte Dependance der Semmelweis Universität in Budapest, dort werden seit vielen Jahrzehnten auch deutsche Studenten zu vollwertigen Ärzten ausgebildet und ich geh davon aus, dass auch diese Diplom-Mediziner helfen werden, den Ärztemangel in Deutschland zu beseitigen und sie sind uns als Kollegen sehr willkommen."
Die Budapester Universität ist nach dem österreichischen Arzt Ignaz Semmelweis benannt, genießt international einen guten Ruf und hat schon zu DDR-Zeiten Mediziner aus Deutschland auf Deutsch ausgebildet.
Nicht nur für die 19 Asklepios-Absolventen ist heute ein Festtag, auch für Jörg Weidenhammer. Denn die deutsch-ungarische Kooperation war erst durch den Vertrag von Amsterdam möglich geworden, die ganze Ausbildungskonstruktion jetzt ist vor allem seine Pionierleistung. Die neuen Diplome können sich international sehen lassen betont er:
"Das Examen, das hier gemacht wird, wird in Europa automatisch in der gesamten Europäischen Union anerkannt, in den neuen Beitrittsländern wird es auch schon anerkannt, also Kroatien beispielsweise, in einigen Bundesländern der USA, im Übrigen: Der Ärztemangel ist weltweit mittlerweile dermaßen brutal, dass Sie mit fast jedem Zeugnis überall, wenn es denn einigermaßen gut aussieht, ankommen."
Die Nachfrage für die 250 Studienplätze sei nach wie vor groß, berichtet Weidenhammer. Ab sofort könne man am deutsch-ungarischen Asklepios Campus auch Promotionen und Habilitationen realisieren. Für die Zukunft der Mediziner-Ausbildung in Deutschland ist der Erfolg der Asklepios Medical School durchaus ambivalent zu bewerten. Frank Ulrich Montgomery:
"Wir bedauern sehr in Deutschland, dass zunehmend mehr privat finanzierte Ausbildung hier stattfindet und der Staat sich hier aus seiner Verantwortung zurückzieht, dennoch gibt es eine große Nachfrage nach Studienplätzen, weil der Beruf des Arztes nach wie vor begehrt ist, das schließt Lücken, wird aber nie das Problem des Ärztemangels insgesamt lösen können."
Für die Asklepios-Kliniken schließt sich die Lücke nun besonders effektiv: Zwei Drittel der heute frischgebackenen Doktoren werden künftig für den Klinikkonzern arbeiten. Auch Janine Hanschke.
"Ich hab mich relativ frühzeitig drum gekümmert und durch den sehr praxisnahen Bezug im Studium zu den Dozenten, hat sich für mich eine ganz gute Möglichkeit ergeben, in Hamburg halt direkt anzufangen – bei Asklepios."