"Don Quixote" von Richard Strauss
Bizarrer Abenteurer

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin spielt "Don Quixote" von Richard Strauss, die romantische Tondichtung über die wunderlichen Abenteuer des spanischen Ritters. In der Reihe "Casual Concerts" liest der Satiriker Oliver Kalkofe zur Musik selbst geschriebene, humoristische Texte.

12.06.2024
Farb-Illustration von Jules David, die Don Quixote mit Rüstung und Strohhut auf seinem Pferd Rosinante sitzend zeigt und Sancho Panza neben ihm auf seinem Esel.
Don Quixote auf seinem Pferd Rosinante und Sancho Panza auf seinem Esel. Farb-Illustration von Jules David. (imago stock&people)
Er hat den Windmühlen den Kampf angesagt: Don Quixote, der tragikomische Romanheld von Miguel de Cervantes. Der spanische Nationaldichter schrieb Anfang des 17. Jahrhunderts seinen Roman um den Junker Don Quixote und dessen treuen Diener Sancho Panza. Die berühmte Geschichte faszinierte auch den Komponisten Richard Strauss. So sehr, dass er beschloss, den „Don Quixote“ zu vertonen. 1898 wurde seine Tondichtung uraufgeführt, er bezeichnete sie als „Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters“.

Humoristische Texte von Oliver Kalkofe

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin hat das Werk in einer gänzlich neuen Fassung aufgeführt. Neu sind in erster Linie die Texte des Satirikers Oliver Kalkofe. Er hat seine eigene Version von „Don Quixote“ geschrieben und trägt diese zur Musik vor. Unterhaltsam erzählt er die bizarren Abenteuer des „spärlichen Gespanns“: Don Quixote auf dem Klappergaul Rosinante und Sancho Panza auf einem buckeligen Esel. Um Text und Musik zu verzahnen, hat der Komponist und Arrangeur Stephan Behrisch das Werk von Strauss behutsam bearbeitet.

Aufführung in der Reihe „Casual Concerts“

Die neue Fassung wurde am 3. Mai in der Philharmonie Berlin aufgeführt, in der DSO-Reihe „Casual Concerts“, unter der Leitung von David Robertson. Er hat die Komposition von Richard Strauss vor dem Konzert mit Musikbeispielen kurz und knapp vorgestellt.
Besonders für das sinfonische Werk ist die Besetzung von zwei Soloinstrumenten: eine Viola und ein Violoncello, die Sancho Panza und den Ritter Don Quixote symbolisieren.
Richard Strauss
„Don Quixote - Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters“ für Viola, Violoncello und Orchester op. 35
Bearbeitete Fassung mit Texten von Oliver Kalkofe von Stefan Behrisch

Oliver Kalkofe, Sprecher
Igor Budinstein, Viola
Hayoung Choi, Violoncello
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: David Robertson

Aufnahme vom 3.5.2024 aus der Philharmonie Berlin