"Ich würde mit Kim reden", sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich habe absolut kein Problem damit." Er könne sich vorstellen, bei einem direkten Treffen Kim dazu zu bringen, das nordkoreanische Atomprogramm zu stoppen. Ein Treffen Trumps mit Kim käme allerdings einem Kurswechsel in der amerikanischen Außenpolitik gleich.
Kritik vom Clinton-Lager
Das Lager von Trumps demokratischer Konkurrentin Clinton reagierte prompt: Ihr Sprecher sagte, Trump scheine auf eine bizarre Art und Weise von Männern wie Kim oder dem russischen Präsidenten Putin fasziniert. Gleichzeitig beleidige er die engsten Verbündeten der USA. Der Clinton-Sprecher zielte damit auf Äußerungen Trumps ab, wonach er als Präsident vermutlich kein gutes Verhältnis zum britischen Premier Cameron haben würde.
In dem Reuters-Interview kündigte Trump zudem an, das Weltklima-Abkommen im Falle seiner Präsidentschaft neu auszuhandeln. Es sei unfair gegenüber den USA. Ohnehin würden sich Länder wie China nicht an die Vereinbarungen halten. Eine Neuverhandlung wäre ein schwerer Rückschlag für das Projekt, das eine Begrenzung der Treibhausgase vorsieht. Die Regierung des scheidenden Präsidenten Barack Obama hatte zugesagt, das Abkommen noch zu ratifizieren.
"Bankenregulierung hat negativen Einfluss"
Die nach der Finanzkrise von 2008 erlassenen Regeln für eine stärkere Regulierung der US-Banken will Trump im Falle seines Sieges fast komplett aufheben. Die sogenannten Dodd-Frank-Gesetze hätten einen negativen Einfluss auf die Branche, meinte der Präsidentschaftsanwärter. Sie machten es den Bankern schwer, Menschen Geld zu leihen, damit diese Arbeitsplätze schaffen könnten.
Der einzige verbliebene Präsidentschaftsanwärter der Republikaner verzeichnete ungeachtet seiner umstrittenen Positionen eine weiteren Erfolg bei den Vorwahlen: Trump gewann auch im Bundesstaat Oregon.