Washington
Donald Trump wird am Abend als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt

Zweieinhalb Monate nach seinem Wahlsieg im November wird der Republikaner Trump am Abend in Washington als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Er tritt damit die Nachfolge des Demokraten Biden an.

    Trump legt legt den Eid ab. Er hat eine Hand erhoben, die andere liegt auf einer Bibel.
    Trump beim Amtseid am 20.01.2017. Damals wurde er zum ersten Mal als US-Präsident vereidigt (Archivbild). (Andrew Harnik / AP / dpa /)
    Es ist Trumps zweite Präsidentschaft. Er war auch Bidens Vorgänger. Nach jetzigem Stand der Planung wird Trump den Amtseid gegen 17:45 Uhr unserer Zeit ablegen. Die Zeremonie der Amtseinführung beginnt dann um 18 Uhr (12 Uhr Ortszeit).
    Das ist immer so. Denn: Die US-Verfassung schreibt vor, dass die Amtszeit jedes neuen oder wiedergewählten Präsidenten am 20. Januar um 12.00 Uhr mittags beginnt. Wegen der großen Kälte wird Trumps Vereidigung allerdings nicht wie üblich im Freien vor dem Kapitol abgehalten, sondern im Inneren des Gebäudes. Erwartet werden neben Trumps Familie zahlreiche hochrangige Gäste.
    Unsere USA-Korrespondentin Doris Simon sagte im Deutschlandfunk, die Sicherheitsmaßnahmen bei der Amtseinführung seien vergleichsweise heruntergeschraubt worden, weil fast alle Programmpunkte drinnen veranstaltet würden. Dennoch gebe es überall "geblockte" Straßen, und bei den Warteschlangen für die Veranstaltungen seien die Kontrollen natürlich stark.

    "Revolution des gesunden Menschenverstandes"

    Im Anschluss an die Vereidigung wird Trump seine Antrittsrede halten. Wie mehrere Medien berichten, will er darin zu einer "Revolution des gesunden Menschenverstandes" aufrufen. Die Nachrichtenagentur AP etwa beruft sich auf Auszüge des Redemanuskripts. Darin heißt es den Angaben zufolge weiter, die Vereinigten Staaten stünden am Anfang einer "aufregenden neuen Ära des nationalen Erfolgs".
    Weiter heißt es den Berichten zufolge in dem Manuskript, das Land werde von einer Woge des Wandels erfasst. Wie aus dem Umfeld Trumps verlautete, will der künftige Präsident mit einer Botschaft der "Hoffnung und Einheit" in seine zweite Amtszeit gehen.

    "Die Institutionen sind robust"

    Der Politologe Michael Dreyer äußerte sich im Deutschlandfunk zu Befürchtungen, Trump könne die Demokratie in den USA aushöhlen. Dreyer betonte, die Institutionen in den Vereinigten Staaten seien robust und hätten ihre eigene Basis in der Verfassung. Es sei "sehr schwer", das zu ändern.

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    Diese Nachricht wurde am 20.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.