DDR-Dopingopfer leiden unter schwerwiegenderen Spätfolgen, als bisher angenommen. Sie haben eine bis zu 15 Jahre geringere Lebenserwartung als der Bevölkerungsdurchschnitt. Außerdem bekommen die ehemaligen Kadersportler fünf mal häufiger Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sie leiden vermehrt von Depressionen und Schmerzstörungen.
Das sind Zwischenergebnisse der Studie zu den Spätfolgen des DDR-Staatsdopings, die nun vorgestellt wurden. Die Studie der Universität Greifswald und den Helios-Kliniken Schwerin stützt sich auf Angaben von Ex-Athleten und Gutachtergespräche. Erstmals werden systematisch Daten von Athletinnen und Athleten aus der ehemaligen DDR ausgewertet, die sich an den Dopingopfer-Hilfeverein gewandt haben. Bisher haben sich knapp 1400 Geschädigte dort gemeldet.