"Wir haben intensiv in Russland recherchiert und überprüft, ob die Russen sich an die Regeln halten, ob sie 'code compliant' sind, ob Trainer, die gesperrt sind, nach wie vor tätig sind", sagte Hajo Seppelt im Deutschlandfunk.
Seit der letzten Ausstrahlung der letzten Folge von "Geheimsache Doping" im März, habe man wieder drei Monate gearbeitet. Das Ergebnis sei frappierend, berichtet der ARD-Dopingexperte.
Entscheidung über Olympia-Ausschluss am 17. Juni
Am 17. Juni will der Leichtathletik-Weltverband IAAF in Wien entscheiden, ob die russischen Leichtathleten bei Olympia in Rio an den Start gehen dürfen oder nicht. Seppelt hält dies nicht für wahrscheinlich. "Es wird eng für Russland. Obwohl das IOC schon wieder versucht Hintertürchen für die Russen zu öffnen. Wenn man die Fakten betrachtet kann die Task Force zu keiner anderen Entscheidung kommen. Denn dafür sind die beweisträchtigen Dokumente zu evident."
Möglicherweise könnte sogar das gesamte russische Olympia-Team von den Wettbewerben ausgeschlossen werden. Dazu müssten allerdings die Vorwürfe des ehemaligen Leiters des Moskauer Dopingkontroll-Labors, Gregori Rodtschenkow, erhärtet werden. Seppelt kündigte auch hierfür am Mittwoch neue Hinweise an.
Möglicherweise könnte sogar das gesamte russische Olympia-Team von den Wettbewerben ausgeschlossen werden. Dazu müssten allerdings die Vorwürfe des ehemaligen Leiters des Moskauer Dopingkontroll-Labors, Gregori Rodtschenkow, erhärtet werden. Seppelt kündigte auch hierfür am Mittwoch neue Hinweise an.
Geringe Quote in Deutschland
Die NADA hat in der letztenWoche die Ergebnisse ihrer Proben für 2015 veröffentlicht. Nach 12.425 Tests, habe man nur 27 positive Proben feststellen können. "0,22 Prozent ist nicht sonderlich effektiv. Die Dunkelziffer des Dopings in Deutschland ist sicher sehr viel höher", sagte Seppelt.
Allderings wollte Seppelt, die Zustände in Deutschland nicht mit denen in Russland vergleichen. "Das was wir in Russland an Ausmaß von der Quantität und Qualität sehen, ist doch deutlich höher anzuschiedeln." Auch wenn in Deutschland nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen", sei.
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