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Doping im Biathlon
Fourcade setzt den Weltverband unter Druck

Bei den Biathleten geht es derzeit richtig rund. Nicht nur auf den Strecken und Distanzen beim Weltcup in Nove Mesto, sondern auch hinter den Kulissen wegen Dopingverdächtigungen. 31 Biathleten gehören zu den doping-verdächtigen Athleten aus Russland, die Ermittler Richard McLaren in seinen Untersuchungen zum Doping-Skandal belastet.

Thomas Kuntze im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Martin Fourcade beim Weltcup in Nove Mesto (Tschechien).
    Martin Fourcade beim Weltcup in Nove Mesto (Tschechien). (picture alliance / Alexey Filippov/Sputnik/dpa)
    Martin Fourcade erwägt einen Boykott des Weltcups im Januar, sollte der Weltverband IBU nicht rigoros gegen die vermeintlichen russischen Doper vorgehen. Wenn der Verband nicht genügend Mut zur Bewältigung des Problems hat, müssten die Athleten eben selbst aktiv werden, so Fourcade.
    "Fourcade sagt das nicht, weil er in Oberhof nicht antreten will, sondern weil er den zuständigen Funktionären Druck machen will." Dazu will sich Fourcade noch Allianzen suchen bei den deutschen, norwegischen oder tschechischen Sportlern. Auch deutsche Sportler wie Arnd Peiffer verfolgen die Nachrichten zum russischen Doping und plädieren ebenfalls für eine Null-Toleranz-Politik gegen Doper. Fourcade hat da einen sehr starken Rückhalt unter den anderen Sportlern.
    Die Russen sind hier stark. Sie wiederholen bei den Pressekonferenzen immer nur, dass sie sauber seien und das nicht beweisen müssten. Es gebe keine Beweise gegen sie, deshalb wollten sie nicht verurteilt werden.
    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.