Sämtliche Unterstützungszahlungen für das Nationale Olympische Komitee Kenias (NOCK) wurden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingefroren. Zuvor hatte das NOCK neue Anti-Korruptions-Regularien durch die Generalversammlung abgelehnt.
Nach mehreren Skandalen rund um Kenias Mannschaftsführung bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro forderte das IOC mehr Transparenz in den Strukturen seiner kenianischen Mitgliedsorganisation, doch in zwei Anläufen lehnten die Delegierten der NOCK-Versammlung die Änderungsvorschläge ab.
"Go and bring the glory home"
Holger Beckmann, ARD-Korrespondent für Ostafrika, berichtet, dass in Kenia mehrere Sportverbände nicht einverstanden sind mit der Entscheidung des NOCK und nun vor das Oberste Sportgericht oder gar den Obersten Gerichtshof ziehen wollen, damit die Regeln so angepasst werden, dass sie den IOC-Regeln genügen.
Im schlimmsten Fall könnte es eine Suspendierung durch das IOC geben, doch in Kenia geht man im Moment laut Beckmann nicht davon aus, dass das passiert: "Im Moment gibt es noch gar keine Veränderungen. Die Entscheidung des NOCK sei ein demokratischer Vorgang und das NOCK amtiert in dieser Zusammensetzung nur noch bis Juni, dann wird neu gewählt und dann wird man neu entscheiden. Man wartet tatsächlich ab und ist offensichtlich nicht so unter Druck gesetzt, dass man fürchtet, dass es zu einer Suspendierung kommt."
Das motto des kenianischen Leichtathletikverbandes ist "Go and bring the glory home". Dies führe nach Beckmanns Meinung dazu, dass man den Erfolg um jeden Preis will und es auch mit dem Doping nicht so genau nimmt.