Der Frankfurter Fußball-Profi Änis Ben-Hatira sorgte mit einem Foto für Gerüchte, bestreitet jedoch vehement, Dopingmittel genommen zu haben. Es sei eine "Unachtsamkeit" des Spielers gewesen, erklärte ein Sprecher von Eintracht Frankfurt. "An eine Unachtsamkeit kann ich nur glauben, wenn das gründlich aufgeklärt wird", berichtete Thomas Kistner.
Es sei zudem nicht gerade beruhigend, wenn solche Fotos bei einem "Vertrauensarzt" aufgenommen werden. Denn: "Im Spitzensport ist es so, dass fragwürdige Behandlungen kaum noch im Umfeld des Vereins stattfinden", sagte der Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung, der seit Jahren zum Thema Doping im Fußball recherchiert.
Fall Sakho: Ruf nach Nennung der konkreten Substanz
Auch im Fall der positiven Dopingprobe des Liverpooler Spielers Mamadou Sakho sei noch vieles unklar. "Als Fatburner lassen sich eine ganze Menge bezeichnen – es wäre extrem wichtig, dass der Wirkstoff exakt benannt wird."
Zumindest die Tatsache, dass es in England mit Enthüllungen rund um den mutmaßlichen Doping-Arzt Mark Bonar schon in den vergangenen Monaten das Thema Doping, wohl auch im Fußball, aufkam, lasse bei ihm Fragen aufkommen, so Kistner. Dass die von Bonar vorgebrachten Doping-Vorwürfe unter anderem an Fußballer der Premier League nicht zu einer massiven Klagewelle der Vereine führten, wundert Kistner sehr: "Wenn er nur Unsinn erzählt hat, frage ich mich, warum die englischen Spitzenclubs die Chance nicht nutzen, einen so richtig vorzuführen, der böse Gerüchte in die Welt setzt."
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