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Doping und Literatur
"Habe viel Ablehnung erfahren"

Krimis sind ihr Metier: Die Autorin Kerstin Lange hat sich in Leipzig umgeschaut und Mörderisches entdeckt. "Stromschwimmer" entführt dabei den Leser in die Sportgeschichte der DDR, inklusive Doping.

Kerstin Lange im Gespräch mit Moritz Küpper |
    Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig bei einer Lichtinstallation
    Ein Schauplatz des Romans: Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal (dpa / picture alliance / Jan Woitas)
    Eine junge Frau sucht nach ihren Wurzeln. Ein Kommissar sehnt den Ruhestand herbei. Der Suizid einer ehemaligen Leistungssportlerin am Leipziger Völkerschlachtdenkmal und der Tod eines stadtbekannten Arztes führen beide zusammen. So die Story von "Stromschwimmer" von Kerstin Lange in Kurzform.
    Im DLF sagte die Autorin, die Sportgeschichte der DDR als Milieu habe sie "sehr berührt". Als sportinteressierte Zuschauerin frage sie sich automatisch, ob bei vielen Leistungen "alles mit richtigen Dingen zugeht oder doch Doping ein Thema ist?" Auf die Idee sei sie gekommen, als die Situation im Radsport mit Lance Armstrong "eskalierte". Als Autorin sei sie vor allem an der Motivation für ein solches Verhalten interessiert. Die habe sie versucht, in ihrem Roman herüberzubringen, sagte die Hobby-Läuferin.
    Bei ihren Recherchen über Doping sei ihr "Angst und Bange" geworden, fügte Lange an. Bei Betroffenen sei sie zudem nicht auf "wohlwollende Ohren" gestoßen, sondern habe viel Ablehnung erfahren.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 15. Mai 2015 nachhören.