"Bei Dr. Mark Bonar in London sind wohl nicht nur Premier League-Spieler gewesen sowie Athleten aus anderen Sportarten, sondern auch Spieler vom Kontinent, sprich aus Europa", sagte der ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt im Deutschlandfunk. "Offensichtlich hat er auch mit einem der derzeit besten Spieler in Europa zu tun gehabt, beschäftigt bei einem Spitzenclub in einer südeuropäischen Liga."
Auch ein Spieler aus Deutschland sei offensichtlich zu Bonar geschickt worden. "Das ist schon eine andere Qualität als wir bisher gehört haben", sagte Seppelt. Namen wollte der Dopingexperte nicht nennen: "Meine journalistische Sorgfaltspflicht gebietet mir, das nicht zu tun. Denn wir sind immer noch in einer Situation, in der Leute etwas behaupten und wir keine komplette Gewissheit haben können".
Kommt ein Anti-Dopinggesetz?
Zu Forderungen des britischen Premiers David Cameron nach einem Anti-Dopinggesetz sagte Seppelt, dies sei "die Flucht nach vorne". Man habe gemerkt, dass die derzeitigen gesetzlichen Regelungen in Großbritannien nicht ausreichten. Dies würde die Ermittlungsmöglichkeiten der britischen Polizei erhöhen.
Ein Investigativ-Team der Sunday Times und ein von der ARD/WDR-Dopingredaktion eingesetzter Lockvogel sollen die Doping-Methoden des Arztes Mark Bonars aufgedeckt haben. Demnach soll Bonar in London "seit Jahren englische Top-Athleten mit allem, was schneller und stärker macht und verboten ist", versorgt haben.
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