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Dopingskandal
Sorge vor Dopingfällen auch bei Biathlon-WM

Der am Rande der nordischen Ski-WM in Seefeld aufgedeckte Dopingskandal beschäftigt auch die Biathleten vor der WM im schwedischen Östersund. Spitzenbiathleten wie der Franzose Martin Fourcade schließen Dopingfälle auch in ihrem Sport nicht aus.

Von Philipp Weiskirch |
Eine Biathletin fährt im Gegenlicht der untergehenden Sonne über die Piste, im Hintergrund sind weitere Sportlerinnen zu erkennen.
"Ich wäre nicht überrascht, wenn einige Biathleten bei dieser WM dopen und erwischt werden", sagt Biathlet Martin Fourcade vor der WM in Schweden (imago sportfotodienst / Mathias Mandl )
Es ist einfach krass, sagt Laura Dahlmeier über den Blutdoping-Skandal bei der nordischen Ski-WM. Die Razzien von Seefeld wirken nach bei Deutschlands bester Biathletin kurz vor dem WM-Start im winterlichen Schweden, aber sie stellt auch klar:
"Wir sind absolut sauber, machen alles, was in unserer Macht steht. Wir melden uns ab, haben Kontrollen. Es ist richtig schlimm, was da passiert ist und wichtig, dass das aufgearbeitet ist, aber wir haben mit der ganzen Sache nix zu tun."
"Wenn Langläufer gedopt haben, warum nicht auch Biathleten?"
Den Arzt aus Erfurt, bei dem die Dopingfäden zusammenliefen und etliche Blutbeutel entdeckt wurden, habe sie nicht gekannt, sagt Dahlmeier. Sie spricht für sich – aber für alle anderen, für den Rest aus dem großen internationalen Athleten-Tross kann sie das nicht.
Die Sorge vor Dopingfällen ist da, hier in Östersund. Auch beim Franzosen Martin Fourcade: "Ich wäre nicht überrascht, wenn einige Biathleten bei dieser WM dopen und erwischt werden. Wenn Langläufer gedopt haben, warum nicht auch Biathleten? Ich sage nicht, dass es Biathleten auf jeden Fall getan haben, aber sie können in Verbindung dazu stehen."
Doper können auf frischer Tat ertappt werden
Denn in der Vergangenheit hat es immer schon Ermittlungen gegen Biathleten gegeben. Der Biathlet aus Norwegen, Johannes Thingnes Boe, sagt: Razzien, so wie sie die österreichischen Behörden in Seefeld gemacht haben, bringen etwas.
"Bislang konnten Doping-Tests manipuliert werden, und keiner flog auf. Aber wenn man es so macht wie in Seefeld, wo die Polizei die Betrüger auf frischer Tat ertappt, dann ist das gut – die Doper können sich nie sicher sein, wann der Nächste an der Zimmertür klopft."