Das komplette russische Fußballteam von der WM 2014 soll nach Informationen der britischen Zeitung "Mail on Sunday" in den Skandal um Staatsdoping verstrickt sein - darunter auch fünf Spieler des aktuellen russischen Confed-Cup-Teams, das bereits aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist.
Vize-Premierminister Witali Mutko, der zugleich auch Chef des russischen Fußballverbandes ist, reagierte mit einem umfassenden Dementi: "Im Fußball gab es nie Doping und wird es nie Doping geben." Eine "absurde" Behauptung, so Matthias Friebe, der für den DLF den Confed Cup vor Ort begleitet: In der Vergangenheit seien russische Spieler nachweislich wegen Dopings gesperrt worden.
"Wenig zu befürchten"
Trotzdem gehe er davon aus, dass diese Dementis als Strategie weiter so oder so ähnlich gefahren werden, sagte Matthias Friebe in der Sendung Sport am Sonntag. Von der FIFA habe der Confed-Cup-Gastgeber seiner Einschätzung nach "wenig zu befürchten": Der Weltverband könne es sich nicht leisten, allzu große Konsequenzen zu ziehen - so kurz vor der Weltmeisterschaft, die nächstes Jahr ebenfalls in Russland stattfinden soll. Man müsse daher jetzt nach Bewesen suchen für die Behauptungen der britischen Zeitung "Mail on Sunday".
Die FIFA teilte indes mit, dass es Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur gegen Fußballer aus Russland gebe. Namen nannte der Weltverband wegen seiner laufenden Untersuchungen allerdings keine.