Archiv

Deutscher Olympischer Sportbund
DOSB-Chef: Für Rückkehr russischer Sportler ist es nicht der richtige Zeitpunkt

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält eine Rückkehr russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler zu internationalen Wettkämpfen aktuell für nicht geboten, will sie aber in einem streng reglementierten Rahmen nicht ausschließen. Der DOSB-Vorstandsvorsitzende Burmester sagte, aus Sicht des deutschen Verbandes sei jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Wiederzulassung gekommen.

    Der russische Präsident Wladimir Putin posiert für ein Foto mit den Olympiasiegern Alexey Chervotkin, Mark Kondratyuk, Nikita Katsalapov, Kamila Valieva, Viktoria Sinitsina, Anastasia Mishina, Veronika Stepanova, Denis Spitsov und Aleksandr Galliamov während einer staatlichen Preisverleihung für russische Athleten - Goldmedaillengewinner der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
    Der russische Präsident Putin mit den Goldmedaillengewinner der Olympischen Winterspiele 2022 (IMAGO / SNA / IMAGO / Vladimir Astapkovich)
    Allerdings werde die Diskussion nun international geführt. "Das Wesen des Sports ist es, Brücken zu bauen, die Mission der olympischen Bewegung ist es, Menschen im friedlichen Wettstreit zusammenzubringen", erklärte Burmester in einem Interview, das auf der Webseite des Verbandes veröffentlicht wurde.
    Hinzu komme, dass in anderen Teilen der Welt die Lage anders bewertet werde: "In einem sogenannten Consultation Call des IOC am 19. Januar hat sich eine Mehrheit der Nationalen Olympischen Komitees dafür ausgesprochen, eine Wiederzulassung zu prüfen." Der deutsche Verband könne sich eine Wiederzulassung aber nur strikten Voraussetzungen vorstellen. Dazu gehört nach Burmesters Worten eine echte Neutralität. Das heißt, es dürften keine nationalen Symbole oder Farben gezeigt werden. "Zudem müsste gewährleistet sein, dass keine Athleten und Athletinnen aus Russland oder Belarus starten, die den Krieg aktiv unterstützen."