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DOSB
Hörmann kritisiert Trump

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die Einreiseverbote von US-Präsident Donald Trump für Bürger aus sieben überwiegend muslimischen Ländern kritisiert. Für besonders weitsichtig hält er das nicht, hinsichtlich der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 in Los Angeles.

Von Olivia Gerstenberger |
    Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
    Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). (dpa-Bildfunk / Felix Kaestle)
    "Im Sport gibt es klare Regeln. Im Sport gibt es ein klares Grundverständnis, nämlich weltweiten Zugang - unbenommen der Frage der jeweiligen Religion oder Herkunft", sagte DOSB-Chef Alfons Hörmann dem Deutschlandfunk am Rande des Neujahrsempfangs des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt am Main.
    Die Verfügung Trumps sei nicht gerade förderlich für eine mögliche Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 in Los Angeles, betonte Hörmann: "Wer 2024 das weltgrößte Sportfest in seinem Land haben möchte, bereitet dem Projekt einen Bärendienst mit solcher Beschlusslage."
    Trump hatte per Dekret die Visavergabe an Bürger aus den sieben mehrheitlich muslimischen Ländern Irak, Iran, Libyen, Somalia, Syrien, Jemen und den Sudan für 90 Tage untersagt. Die Aufnahme von Flüchtlingen aus aller Welt ist für 120 Tage verboten, für syrische Flüchtlinge für unbestimmte Zeit.
    Vorsitzender der Athletenkommission zurückgetreten
    Am Rande des DOSB-Neujahrsempfangs gab zudem Christian Schreiber bekannt, von seinem Vorsitz der Athletenkommission zurückzutreten.
    Christian Schreiber, ehemaliger Vorsitzender der Athletenkommission
    Christian Schreiber, ehemaliger Vorsitzender der Athletenkommission (imago)
    Das habe rein private Gründe, sagte der Diplomkaufmann dem DLF: "Ich musste für mich erkennen, dass es immer schwieriger zu vereinbaren ist, was die zeitliche Beanspruchung angeht. So habe ich ein bisschen mehr Freiraum für die Familie und kann mich ohne Hintergedanken mehr dem Beruflichen widmen."
    Vor zwei Jahren hatte Schreiber als Nachfolger von Christian Breuer sein Amt angetreten. Wer Nachfolger des mehrfachen Ruder-Weltmeisters wird, steht noch nicht fest. Ein Kandidat ist der frühere Fecht-Weltmeister Max Hartung.