Safe Sport Code
DOSB will Gewalt im Sport strenger ahnden

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat ein neues Regelwerk für einen sicheren und gewaltfreien Sport vorgestellt. Den sogenannten "Safe Sport Code" sollen die Mitgliedsverbände in ihre jeweiligen Satzungen aufnehmen, um gegen körperliche und seelische Gewalt im Sport vorzugehen - auch wenn Vorfälle unter der rechtlichen Strafbarkeitsgrenze liegen.

    Eine Turnerin während ihres Programms am Schwebebalken
    Gewalt im Sport soll nach dem Willen des DOSB stärker bekämpft werden. (picture alliance / ZB / Thomas Eisenhuth)
    Konkret geht es beispielsweise um Trainer, die ihre Macht ausnutzen und Sportlerinnen und Sportler herabwürdigen oder verspotten. Geahndet werden sollen auch sexistische Äußerungen. Laut DOSB sind in dem Regelwerk beispielsweise ein Lizenzentzug oder finanzielle Strafen vorgesehen. Verbandschef Thomas Weikert sprach von einem "Meilenstein für den organisierten Sport in Deutschland". Er betonte, Gewalt habe in Sportvereinen und -verbänden keinen Platz und sei mit den Werten des DOSB nicht vereinbar.
    Der "Safe Sport Code" soll im Dezember auf der DOSB-Mitgliederversammlung verabschiedet werden. Es gibt aber bereits Kritik. Der Verein Athleten Deutschland erklärte beispielsweise, man sehe noch "manche Lücken, die im Sinne eines besseren Betroffenenschutzes zügig geschlossen werden sollten".
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.