Langenscheidt Verlag
Drei Auswahlbegriffe für "Jugendwort des Jahres" stehen fest

Am 19. Oktober soll auf der Frankfurter Buchmesse das "Jugendwort des Jahres" verkündet werden - aus welchen drei Begriffen Jugendliche zwischen elf und 20 Jahren bei einer Online-Abstimmung wählen können, ist jetzt bekannt.

    Screenshots von Tik Tok, die sich zum Stichwort Talahon finden lassen.
    Talahon, abfällige Fremd- oder akzeptierte Eigenbezeichnung? Der Begriff könnte zum "Jugendwort des Jahres" werden (Archivbild). (Screenshot Deutschlandradio)
    Wie der Langenscheidt Verlag in Berlin mitteilte, sind es "Talahon", "Aura" und "Schere". Der Begriff "Talahon" kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie "komm her". Er bezeichne junge Männer, laut Klischee oft mit Migrationshintergrund, die gefälschte Luxusklamotten, Trainingshose und Goldkette trügen, erklärte der Verlag. Der Begriff sorge in den sozialen Medien deswegen für teils rassistische Diskussionen über Einwanderung und Jugendkultur.
    "Aura" wird - oft auch scherzhaft - genutzt, wenn es um die persönliche Ausstrahlung oder den Status geht. Und die neue Bedeutung des Wortes "Schere" oder "Schere heben" stammt dem Verlag zufolge von Online-Spielen und aus der Streaming-Szene. Damit gestehe man sich ein, einen Fehler gemacht zu haben oder eine Schuld auf sich zu nehmen. In diesen Fällen "hebt man die Schere", um sich dazu zu bekennen.

    Online-Abstimmung über das "Jugendwort des Jahres"

    Nach der Vorauswahl aus den ursprünglich zehn Kandidaten soll das Siegerwort durch ein Online-Voting über die Website jugendwort.de ermittelt und dann live auf der Frankfurter Buchmesse verkündet werden. In die Abstimmung fließen den Angaben nach Begriffe ein, die zum regelmäßigen Sprachgebrauch Jugendlicher und junger Erwachsener Jahren gehören.
    Für die Auswertung relevant sind laut Verlag nur die Stimmen der Teilnehmenden zwischen 11 und 20 Jahren. Allerdings ist bei der Online-Abstimmung eine Selbstauskunft möglich. Das tatsächliche Alter wird nicht überprüft.
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.