Dort fliegen die CERES-Satelliten in einer Dreiecksformation fast fünfzehnmal pro Tag um die Erde. Sie horchen ständig nach unten und empfangen elektromagnetische Signale.
Diese Wellen stammen von Funkantennen, Sendern oder Radarstationen. Die drei Satelliten registrieren auf den Bruchteil einer Sekunde genau das Eintreffen der Signale.
Ein bestimmtes Signal, etwa ein Radarpuls, erreicht die drei Satelliten zu minimal unterschiedlichen Zeiten. Daraus lässt sich die Position am Boden berechnen – Fachleute sprechen von Triangulation.
Präzision im Meterbereich
Es geht bei dieser Mission nicht darum, Gespräche, Daten oder ähnliches abzuhören. Ziel ist allein, die Position der Sender genau festzustellen. Die Präzision der CERES-Satelliten ist geheim, dürfte nach Einschätzung von Fachleuten aber im Meterbereich liegen.
Die Satellitendaten zeigen auch, welche Frequenzen zum Einsatz kommen und ob es sich um feststehende Sender handelt oder um bewegte. Im Krisenfall wüsste das Militär, wo sich gegnerische Sende- und Radaranlagen befinden – und könnte sie entweder stören, zerstören oder umfliegen.
Frankreich baut sehr gezielt seine militärische Stärke im All aus. Unser Nachbarland schließt mit der CERES-Mission zu den USA, Russland, China und Indien auf, die bereits über ähnliche Satelliten verfügen.