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Drei Kinderbuch-Debüts
Tiergeschichten, Fantasyabenteur und Puppenmärchen

A.L. Kennedy, Dave Eggers und Elena Ferrante sind international erfolgreiche Autorinnen und Autoren. Ihre Bücher für Erwachsene sind preisgekrönt. Nun haben sie das Genre gewechselt und drei sehr unterschiedliche Kinderbücher geschrieben, die von Tieren, Puppen und kindlichen Helden erzählen.

Von Tanya Lieske |
Schüler lesen in der Kinderbuchhandlung
A.L. Kennedy, Dave Eggers und Elena Ferrante haben bisher nur für Erwachsene geschrieben. Ende 2018 haben sie erstmals Bücher für Kinder auf den Markt gebracht. (Hendrik Schmidt / dpa Zentralbild)
Lange bevor sie ihr erstes Kinderbuch geschrieben hat, hat die in Schottland lebende Autorin A.L. Kennedy einmal öffentlich geäußert, dass Kinderbücher wohl das Genre mit dem größten Spaßfaktor seien - jedenfalls für die daran beteiligte Autorin, den Autor. Etliche Jahre später hat sich die Erfolgsschriftstellerin nun einen Ruck gegeben und selbst eins geschrieben: Onkel Stan und Dan; Uncle Shawn and Bill, so das englische Original. Untertitel: Und das fast ganz ungeplante Abenteuer.
Es ist eine Tiergeschichte, irgendwie; die Geschichte einer Rettung in jedem Fall. Beteiligt sind ein sprechender Dachs und reisende Lamas, eine superfiese Bauernfamilie, es gibt viel Regen über Schottland und Marmeladenbrote an der richtigen Stelle. Neben all den Plot-relevanten Zutaten hat A.L. Kennedy eine Erzählstimme gefunden, die auch dann den Überblick behält, wenn es brenzlig wird. Sie meldet sich immer am Eingang eines Kapitels mit der Bitte um Aufmerksamkeit des Lesers.
"Indem wir mehr über die Pastetenzubereitung der McGloones erfahren, als wir wissen möchten. Empfindliche Leser und Leserinnen sollten jetzt wegschauen, bis das Kapitel vorbei ist."
An Scheußlichkeit kaum zu überbieten
Aber der Reihe nach. Der kleine Dachs Dan ist die Hauptfigur. Ihm unterläuft gleich am Anfang ein kapitaler Fehler, er verläuft sich nämlich während eines harmlosen Spaziergangs. Dann wird Dan gefangen genommen, und steckt, ehe er es sich versieht, in einem kratzigen Sack:
"Dan schämte sich. ‚Ich habe mich ein bisschen verlaufen, und dann habe ich geglaubt, ich sehe ein Wiesel unter einem Busch, das mich gehässig anguckt. Es war bloß ein wieseliger Schatten, aber ich bin davor weggerannt, und dann habe ich mich richtig verlaufen. (...) Und jetzt bin ich durstig und allein, und wer mich da schleppt, riecht unfreundlich, und ich weiß auch schon, dass er unfreundlich ist, weil er mich in einen Sack gesteckt hat. Ohne mich zu fragen.‘"
Womit wir bereit sind, beherzt auf die Täterseite zu wechseln. Es ist bei weitem kein Er, der da den kleinen Dachs im Sack schleppt, es ist eine Sie; schlimmer noch, es ist eine doppelte Sie. Die Schwestern Esther und Martha sind an Scheußlichkeit kaum zu überbieten, sie haben fleischige Gesichter, rosa Strickjacken, hässliche Mützen und "winzig kleine und verärgerte Augen von der Farbe schlecht schmeckender Bonbons, mit denen sie Dan den Dachs studierten. Er mochte es nicht, studiert zu werden. Dann fühlte er sich wie eine Hausaufgabe oder wie Mathematik. Oder wie eine Speisekarte."
Der Altmeister des makabren Humors
Das Wort Speisekarte zeigt in die richtige Richtung. Später wird eine umfangreiche und ausgefeilte Sammlung von Schlachtermessern auftauchen, Pastetenformen werden von der Decke hängen, und kleine gebleichte Tierknochen in Stubenecken liegen. A.L. Kennedy platziert all diese Hinweise mit durchaus taffem Gespür für Suspense. Sollten Menschen wirklich so verderbt sein, das sie aus furchtsamen kleinen Dachsen Pasteten backen wollen, möglicherweise nachdem sie den kleinen Dachs in einem Hundekampf töten ließen? Sie sind es.
Natürlich lassen die Erzählungen von Roald Dahl hier grüßen, mit einem Verweis auf den britischen Altmeister des makabren Humors zwinkert Kennedy den erwachsenen Mitlesern der Geschichte zu: Ihre Tanten Esther und Martha sind ganz klar Wiedergängerinnen der Dahl’schen Tanten Aunt Sponge und Aunt Spiker, die auch schon ziemlich fies waren. Womit die Bezugsebene gesetzt wäre. Wir befinden uns mit dieser Geschichte im Reich der dunklen Groteske. Kindern, geschätztes Lesealter sieben Jahre, so was zuzutrauen, das ist eher selten und äußerst erfrischend.
"Dan fiel auf, dass niemand ihn vermissen würde, oder bemerken, dass er weg war - nicht mal, wenn er nie, nie nie wieder nach Hause käme. Dan versuchte nicht zu weinen, weil er sich dachte, dass es eine von Marthas Lieblingsbeschäftigungen war, ansehnliche junge Dachse zum Weinen zu bringen."
Ein lamaförmiger Toast
Auch wenn Dan es nicht weiß, er ist nicht ganz allein in seiner Not. Mit ihm gefangen sind die vier bezaubernden Lamas Bert, Jennifer, Ginalollobridgida und Carlos. Die vier kommen aus Peru und sind einer Anzeige auf den Leim gegangen, die Schottland als sonniges Ferienparadies preist. Nun sind sie Gefangene der Familie McGloone, das ist die erweiterte Verwandtschaft von Martha und Esther, ihre Wolle wird zu Lamasocken verarbeitet, und die geneigte Leserin ahnt schon, dass das nur der Anfang ihrer finsteren Pläne ist. Entkommen können die sanften Lamas nicht:
"Wir könnten ja ein Taxi rufen", sagte Ginalollobrigida.
"Wir sind Lamas – wir haben kein Geld für ein Taxi", blaffte Bert.
"Und Telefone haben wir auch nicht", sagte Jennifer, was sehr schlau von ihr war, aber auch sehr traurig und nicht sehr hilfreich.
"Und warum klettern wir nicht über den Elektrozaun?", frage Carlos Lama.
Bert seufzte noch tiefer. "Weil er elektrisch geladen ist. Solche Zäune sind sehr gefährlich. Ein Stromschlag würde dich toasten – in einen großen, lamaförmigen Toast."
Nun wächst bekanntlich bei Gefahr das Rettende auch. Es wird definitiv Zeit für den Auftritt von Onkel Stan. Stan, das ist ein sympathischer Typ mit Wuschelhaar und Löchern in der Hosen, und er hat einen so ausgereiften Plan, dass am Ende die Möglichkeit besteht, dass nicht die Lamas zu lamaförmigem Toast verarbeitet werden, sondern die Familie McGloone zu McGloone-förmigen Toasts. Ab da sind alle reif für die Insel, mit jeder Menge Limonade und Marmelade und einem passenden Schaukelstuhl für Dan, den kleinen Dachs.
Wer bis hier gelesen oder vorgelesen hat, wird hoffentlich gelacht haben, denn A.L. Kennedy hat ein grandioses, absolut furchtloses Kinderbuch geschrieben. Die junge britische Illustratorin Gemma Correll hat das in ihrem typischen Comic-Stil illustriert und eine weitere Quatschebene eingezogen.
"Onkel Stan und Dan" ist ein Debüt, dem eigentlich nur eines in die Quere kommen könnte: Dass erwachsene Leser hierzulande sich vor so viel angelsächsischem Schneid fürchten, dass besorgte Pädagogen vor McGloone-förmigen Toasts zurückschrecken könnten. Allen Fans der ersten Stunde sei hingegen schon jetzt versichert: A.L. Kennedy schreibt weiter. Dieses Buch ist der Beginn einer Serie.
Der junge Held Granite ist 12 Jahre alt
Und damit zur Mitternachtstür, das ist das Kinderbuch-Debüt des amerikanischen Autors Dave Eggers. "Die Mitternachtstür", "The Lifters" im amerikanischen Original, gehört zum Genre des Fantasy Abenteuers. Der kindliche Held zieht also aus und besiegt einen Gegner, der seine Kräfte wiederum aus der übersinnlichen Welt bezieht. Der junge Held ist in diesem Fall 12 Jahre alt, er heißt Granite Flowerpetal. Den harten Vornamen - Granite steht für Granit - haben ihm seine Eltern gegeben, um den Blümchencharakter des Nachnamens abzumildern. Weder das eine noch das andere ist für den Jungen sehr befriedigend, und so beschließt Granite zu Beginn des Romans, sich einen neuen Namen zu geben. Granite und seine Familie sind soeben von der Küste ins Landesinnere gezogen und leben nun in einem Dörfchen namens Carousel:
Und so beschloss Granite, nach dem Umzug nach Carousel seinen Namen zu Gran abzukürzen. Gran klang fast wie Grand, also großartig, und niemand konnte fragen, wie man Gran schrieb. Wenn jemand es nicht wusste, würde er es nicht zugeben. Gran war überzeugt, dass diese kleine Änderung alle Probleme mit seinem Namen lösen würde.
Tatsächlich ist dieser Entschluss Teil einer Selbstermächtigung. Mut ist für den eher vorsichtigen Gran durchaus ein Thema. Auch die Emanzipation von seiner Familie steht an, es sind Mutter, Vater und die fünfjährige Schwester Maisie.
Sensibler Junge, der alle Schwingungen mitbekommt
Die Familienszenen sind Eggers ausnehmend gut gelungen und gehören zu den überzeugendsten Passagen dieses Romans. Grans Mutter sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl, sie hat eine Künstlerkarriere aufgegeben. Der Vater ist Schlosser, aber arbeitslos, und auch der Umzug in das väterliche Elternhaus in Carousel macht die Sache nicht besser. Es gibt aufgrund der knappen Kassen Kummer und Streit in der Familie, es gibt aber auch immer wieder Momente, in denen Nähe und Geborgenheit entsteht. Das alles ist gut geschildert aus der Warte eines sensiblen Jungen, der alle Schwingungen mitbekommt, ohne die ganz großen Zusammenhänge der Erwachsenenwelt zu verstehen:
Wenn Grans Vater keine Arbeit bekam, war er zu Hause, wenn Gran von der Schule kam, und die Abende waren lang. In das Gemurmel seiner Eltern mischte sich manchmal Fauchen und manchmal Schreien. An Tagen, wenn ihre Stimmen laut wurden, sah Gran zu Maisie hinüber, die im anderen Bett schlief. Konnte sie hören, was er hörte? Sie wachte nie auf, sondern drehte sich nach rechts und nach links und strampelte die Decke weg, als wollte sie sich befreien.
Dann, eines Morgens, war Grans Vater verschwunden.
"Er hat sich auf Arbeitssuche gemacht", sagte seine Mutter. "Ein paar hundert Meilen südlich soll es etwas geben."
"Warum sind wir hier?", fragte Maisie.
"Am Wochenende ist er wieder da", erwiderte Grans Mutter.
Kinder an der Grenze zur ersten Liebe
Auch die Schule bietet hier keinen echten Trost, die Lehrer und die Schüler sind seltsam teilnahmslos und uninteressiert. Dies ist Teil des Fluchs, der über Carousel hängt, doch Eggers buchstabiert das zum Glück nicht aus. Nur eine Mitschülerin interessiert sich für Gran und umgekehrt. Das Mädchen Catalina ist in jeder Hinsicht das Gegenteil von Gran, sie ist taff, selbständig, über ihr Alter hinaus erwachsen. Die gegenseitige Anziehung der beiden Kinder balanciert auf der Grenze zur ersten Liebe, auch das gelingt Dave Eggers sehr gut:
"Das menschliche Bewusstsein steckt voller Leidenschaft. Es stürzt sich auf neue Dinge und neue Menschen und kann dabei alles andere schnell aus den Augen verlieren. So wurde Grans Bewusstsein von Catalina vereinnahmt. Er dachte an ihre dunklen Augen, ihr dunkles Haar, ihre Kraft, als sie ihm aufgeholfen hatte. Aber am allermeisten dachte er daran, wie ungewöhnlich und gut es war, wenn jemand anderes, jemand in seinem Alter, überhaupt mit ihm sprach."
Catalina ist diejenige, die Gran mitnimmt in die Unterwelt, sprich an den Ort, an dem Gran über sich hinauswachsen kann. Unter der Stadt Carousel wirken die so genannten Hollows. Sie graben Gänge, bringen etliche Gebäude zum Einsturz, bedrohen die Schule und schließlich auch Grans Elternhaus. Aufgehalten werden sie durch kleingewachsene Menschen und Kinder, so genannte Lifters, die die Decken der Gänge provisorisch mit Stangen Stängen abstützen. Die Herkunft und das Anliegen der Hollows lässt Eggers im Unklaren, auch ihren Bezug zu den Menschen. Die Schilderung der Gegenwelt ist nicht ganz so gelungen, sie ist leicht klischiert und wenig originell, selbst sprachlich lässt die Gestaltung hier zu wünschen übrig. Es scheint, als hätte Eggers mit den Hollows einen Feind konstruiert, für den er sich selbst nicht besonders interessiert:
"Es war ein Heulen. Und ein Rumpeln.
Es klang wie ein Erdbeben, das durch einen Wirbelsturm ausgelöst wird.
Und es kam näher. Es kam aus der Tiefe des Lochs auf Gran zu."
Natürlich gelingt es den Kindern, den Lifters, mit einigen verbündeten Erwachsenen, die dunklen Hollows zu vertreiben. Das Glück kehrt wieder ein in Grans Elternhaus, und in der Stadt Carousel wird wieder das produziert, wofür der Name steht: Grans Vater findet in der wieder eröffneten Karusselfabrik Arbeit als Schlosser, Grans Mutter kann die Tiere für die Karussels bemalen und ist wieder eine Künstlerin. Das ist ein gutes Ende für eine klar konstruierte und nicht überambitionierte Geschichte. Sie beweist in jedem Fall, dass Dave Eggers mithalten kann, wenn es um Kinderbücher geht. Der amerkanische Künstler Aaron Renier hat optisch ansprechende Vignetten für jedes der kurzen Kapitel gestaltet. Sie zeigen die Stadt Carousel in immer neuen Stützposen.
Elena Ferrante - die große Unbekannte
Elena Ferrante, sie ist die große Unbekannte unter den Erfolgsautoren des letzten Jahrzehnts. Nach der neapolitanischen Saga und vor ihrer Autobiografie, die im März nächsten Jahres erscheinen wird, legt ihr deutscher Verlag nun ein Kinderbuch vor. "Der Strand bei Nacht" heißt diese schmale Erzählung. Erzählt wird sie von der Puppe Celina, die eine Stimme hat. Es ist eine eigene, aber nicht ganz eigenständige Stimme, denn all ihre Worte hat sie von einem Mädchen Namens Mati, das ist ihre Puppenmutter. Celina hat die Worte im Spiel erlernt und sie kann sie am besten mit Mati gebrauchen. Zwischen Puppe und Kind besteht also eine Symbiose, die so vollständig ist wie die zwischen einer Mutter und einem Kleinkind. Doch einmal nur ist Mati abgelenkt durch ein Geschenk, ein kleines Kätzchen, das ihr Vater ihr gebracht hat. Sie lässt Celina bei einbrechender Dunkelheit am Strand liegen. Celina, die Puppe, fürchtet sich, wie ein Kind sich fürchten würde:
"Es wird dunkel. Nicht ein Stern ist zu sehen und auch der Mond nicht. Das Rauschen des Meeres ist lauter geworden. Die Luft ist feucht, bestimmt kriege ich einen Schnupfen. Mati sagt immer: ‚Wenn du dich erkältest, bekommst du Fieber.’ Sie sagt es genau so, wie ihre Mutter es zu ihr sagt. Mati und ich sind nämlich auch Mutter und Kind. Darum kann sie mich doch nicht vergessen haben."
Die Verzweiflung ist groß, aber das ist erst der Anfang. Mit Einbruch der Nacht drohen neue Gefahren. Da ist der Grausame Strandwärter, der die liegen gebliebenen Spielzeuge sucht, quält und zerstört. Er raubt ihr zuerst ihren Namen und zündet dann ein Feuer an, in dem Celina sterben könnte. Die Logik dieser Erzählung ist die eines Märchens.
Ausgerechnet die Katze Minù
Die von Menschen entfesselte Gefahr kann sich verselbständigen und droht die kleine Heldin zu zerstören. Elena Ferrante unterstreicht diese Märchengestus durch kurze, tastende Sätze, die sie der Puppe mitgibt. Die surrealistisch anmutenden Illustrationen der Künstlerin Mara Cerri verweisen auf die innere Verbindung zwischen Puppe und Kind, beide haben die gleichen, etwas unbeweglichen Glieder.
"Ich denke daran, wie Mati vorhin noch mit mir gespielt hat. Durch sie konnte ich hüpfen und laufen, konnte ich mich erschrecken, konnte ich sprechen und schreien, lachen und auch weinen. Wenn wir spielen, plappere ich immer sehr viel, und alle Dinge antworten mir. Doch jetzt bin ich allein."
Wie im Märchen können hier die Naturgewalten die Verbündeten all derer sein, die unschuldig in Not geraten sind. Das Meer rettet Celina vor dem Feuer, und als die Sonne nach einer langen, dunklen Nacht voller Prüfungen und Gefahren wieder aufgeht, kann die Puppe heimkehren. Ausgerechnet die Katze Minù, auf die Celina am Anfang eifersüchtig und sehr wütend war, bringt sie zurück zu ihrer Puppenmutter.
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist", sagt Mati. "Ich auch", sage ich und plappere sofort weiter: "Weißt du was? Der Große Rechen und der Grausame Strandwärter der Dämmerung hätten mich beinahe umgebracht." "Ich weiß", sagt Mati. Sie weiß immer alles, sie ist die klügste Mama auf der ganzen Welt.
Dann dreht sie sich zu dem Dunklen Tier mit den Schnurrhaaren um und sagt gerührt. "Danke." "Gern geschehen", antwortet es, lächelt mir zu und streckt mir seine Pfote entgegen: "Minù, sehr erfreut."
"Ich heiße Celina", sage ich. "Ein schöner Name!", sagt das Kätzchen. "Minù ist aber auch nicht schlecht." Ich bin so glücklich, meinen Namen wiederzuhaben, dass ich mich sogar über seinen freuen kann.
Elena Ferrante ist mit "Der Strand bei Nacht" eine poetische Erzählung gelungen, die sich nach den inneren Bedingungen eines Märchens entfaltet. Wer Märchen liebt, wird am Ende dieser Geschichte erleichtert und beglückt aufatmen. Und sie hoffentlich dem nächsten Kind vorlesen.
A.L. Kennedy: "Onkel Stan und Dan und das fast ganz ungeplante Abenteuer", aus dem Englischen von Ingo Herzke, illustriert von Gemma Correll, Orell Füssli Kinderbuch, Zürich, 192 Seiten, 14,95 Euro

Dave Eggers: "Die Mitternachtstür", aus dem Amerikanischen von Ilse Layer, mit Vignetten von Aaron Renier, Sauerländer Verlag bei Fischer KJB, Frankfurt / Main, 368 Seiten, 17 Euro

Elena Ferrante: "Der Strand bei Nacht", aus dem Italienischen von Karin Krieger, illustriert von Mara Cerri, Insel Verlag, Frankfurt / Main, 47 Seiten, 17 Euro