Jubiläumskonzert
Dresdner Sinfoniker von Roboter dirigiert

Die Dresdner Sinfoniker haben ein Stück Musikgeschichte geschrieben und sind zum ersten Mal von einem Roboter dirigiert worden. Bei Teilen des Jubiläumskonzerts zum 25-jährigen Bestehen sorgten drei Roboterarme für den richtigenTakt.

    Zwei Männer stehen hinter Roboterarmen. Einer trägt einen Datenhandschuh. Beide Männer haben einen Taktstock in der Hand.
    Frank H. P. Fitzek, Sprecher des Exzellenzcluster CeTI der Technischen Universität Dresden, und Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker, mit den Roboter-Dirigenten (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Diese Fähigkeit hatten die Maschinen vom Intendanten der Dresdner Sinfoniker, Rindt, gelernt, der auch Initiator des Projektes ist. Dafür hatte Rindt Spezialisten der Technischen Universität Dresden gewinnen können. In einem IT-Exzellenzcluster der Uni lernte die Dirigentenmaschine, wie Takte geschlagen und Dynamiken angezeigt werden können. Die Arbeit mit dem Roboter sei ein sehr langwieriger Prozess gewesen, sagte Rindt dem Evangelischen Pressedienst. Bei manchen seiner Bewegungen hätten die Maschinen schlichtweg blockiert. Doch inzwischen seien sie in der Lage, sogar ein in Gruppen geteiltes Orchester durch komplexeste Werkpassagen und sehr unterschiedliche Tempi zu führen. Diese Fähigkeit besitze kein Mensch.
    Zur Premiere dirigierte der Roboter am Abend zwei Uraufführungen - das Stück "#kreuzknoten" von Wieland Reissmann und "Semiconductor's Masterpiece" von Andreas Gundlach. Das Publikum war begeistert und spendete lang anhaltenden Beifall.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.