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Dritte Liga
"Der Fußball befindet sich in einer Scheinwelt"

Er sei davon überzeugt, dass in diesem Jahr kein Verein in der Dritten Fußball-Liga schwarze Zahlen schreibe, sagte der Ehrenpräsident des VfL Osnabrück, Dirk Rasch im DLF. Einer der Gründe sei, "dass der DFB total versagt", weil er viel von den Vereinen fordere - aber wenig gebe.

Dirk Rasch im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Dirk Rasch, Ehrenpräsident des VfL Osnabrück.
    Dirk Rasch, Ehrenpräsident des VfL Osnabrück. (imago sportfotodienst)
    Es gebe eine starke Kluft zwischen dem Profifußball und Traditionsvereinen, die nicht wissen, ob sie das nächste Jahr überstehen können, sagte Dirk Rasch, der 1996 Präsident des VfL Osnabrück wurde, der damals in der 3. Liga Nord spielte.
    Er sehe einen der Hauptgründe für Insolvenzen von Drittliga-Clubs darin, "dass der DFB total versagt". Es könne nicht sein, dass man den Vereinen Auflagen aufdrückt, die denen der 1. und 2. Liga ähneln. Gleichzeitig statte man die Vereine mit so wenig Geld aus, dass es gar nicht möglich sei, über die Runden zu kommen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass in diesem Jahr in der Dritten Liga nicht ein einziger Club schwarze Zahlen schreibt", sagte Rasch.
    Das ganze System sei ungerecht. Beim Fußball handle es sich um eine Scheinwelt, die von Geldgier, Gewalt und Manipulation geprägt sei, gleichzeitig wollten die Fans "illusionäre Sichtweisen" nicht aufgeben.
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