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Dritte Staffel
Podcast-Hit "Serial" mit neuem Konzept

Ein Teenager-Mord als Serienerfolg: Der US-amerikanische Podcast "Serial" hat 2014 weltweit ein Millionenpublikum mit einem Kriminalfall gefesselt. Jetzt verabschiedet sich der Podcast aber vom alten Erfolgsrezept und beleuchtet die systemischen Probleme der US-Justiz.

Sandro Schroeder im Gespräch mit Sigrid Fischer |
    Das Bild zeigt das Team hinter der dritten Staffel des Serial-Podcasts (v.l.n.r): Producerin Julie Snyder, die Reporter Emmanuel Dzotsi und Sarah Koenig sowie Redakteur Ira Glass
    Das Team hinter dem Erfolgspodcast "Serial": Producerin Julie Snyder, die Reporter Emmanuel Dzotsi und Sarah Koenig sowie Redakteur Ira Glass (Sandy Honig)
    Es gibt wohl keinen Podcast, der die Audio- und Serienwelt so geprägt hat wie der US-Podcast "Serial". Die Recherche-Serie über einen 15 Jahre alten Teenager-Mord in den USA hat ein Millionenpublikum begeistert, Preise gewonnen - und dem schon verurteilten Mörder letztendlich einen neuen Prozess verschafft. Jetzt ist "Serial" mit einer neuen Staffel zurück.
    Zurück mit neuem Konzept
    Diesmal allerdings mit einem anderen Konzept: "'Serial' will nicht mehr einzelne Verbrechen nachrecherchieren", sagte Sandro Schroeder und distanziere sich damit von der ersten Staffel.
    Im Mittelpunkt der neuen Folgen steht das amerikanische Justizsystem. Die Reporterin Sarah Koenig hat ein Jahr lang im Justizzentrum von Cleveland in Ohio verbracht und den dortigen Alltag beobachtet.
    "Ganz großes Audiokino"
    Thematisch sei die Serie zwar nicht das Spannendste und nicht das Allerneuste, sagte Schröder. Dennoch verspricht die neue Staffel, auch wieder "ganz großes Audiokino" zu sein.
    Für die neue Staffel wurde über ein Jahr recherchiert. Ein ambitioniertes Unterfangen, dem es vielleicht sogar gelingen könnte, "Journalismus zu einem Popkulturphänomen zu machen", sagte Schroeder.