Tarifkonflikt
Annäherung in dritter Tarifrunde im Öffentlichen Dienst - Offenbar Angebot der Arbeitgeber

In den Tarifgesprächen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gibt es offenbar eine Annäherung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Die Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Welge, sagte in Potsdam, der Spalt zwischen beiden Positionen sei deutlich geringer geworden.

    Die Verhandler sitzen in einem Raum an einem runden Tisch. In der Mitte ein Blumenstrauss, vor ihnen Namensschilder.
    Die Verhandler in Potsdam im Kongresshotel Am Templiner See (Bild vom Sonntag). (Christophe Gateau / dpa )
    Der Diskurs sei aber noch nicht zu Ende. Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Verhandlungskreise meldet, bieten die Arbeitgeber nun eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent an. Darüber hinaus hätten sie ein höheres 13. Monatsgehalt sowie höhere Zulagen für Schichtdienste in Aussicht gestellt, hieß es. Außerdem werde ein Wahlmodell für Beschäftigte diskutiert, mit dem sie Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage umwandeln könnten. Die Rede war von einem "Zeit-statt-Geld-Modell".

    Schlichtung bei Scheitern möglich

    Die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaften verdi und Beamtenbund lautete auf acht Prozent Entgelterhöhung. Strittig war bisher insbesondere die Forderung der Gewerkschaften nach mehr freien Tagen. Die Arbeitgeber argumentieren, kämen sie dem nach, müssten sie Dienste einschränken, zum Beispiel bei Kita-Öffnungszeiten.
    Es wird mit einer langen Sitzung bis in die Nacht hinein gerechnet. Sollten die Verhandlungen ergebnislos bleiben, kann jede der Tarifparteien das Scheitern erklären und eine Schlichtung einleiten.
    Diese Nachricht wurde am 17.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.