Dabei gehe es auch darum, eine gesellschaftliche Diskussion zu führen, sagte Drosten im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Wichtige Fragen seien etwa, ob jedes Leben gleich viel wert sei oder ob der Begriff Freiheit, der in diesem Zusammenhang oft ins Feld geführt werde, am Ende doch reiner Egoismus sei.

Zugleich betonte Drosten, man wisse nicht, wie sich das nächste Pandemie-Virus verhalten werde. Sollte es sich in der Bevölkerung so verteilen wie das Corona-Virus, würde die Politik die Maßnahmen künftig anders ausbalancieren, mutmaßte Drosten. Als Beispiel nannte er die Erfahrungen, die man etwa mit Schulschließungen gemacht habe. Diese waren im Nachhinein von vielen Experten als unnötig bewertet worden.