Tennis
DTB-Präsident von Arnim kritisiert Teilnahme von Top-Spielern an Show-Turnier in Saudi-Arabien

Der Präsident des Deutschen Tennisbundes, von Arnim, hat irritiert auf die Zusage von sechs Top-Spielern für ein Show-Turnier in Saudi-Arabien reagiert. Anlass ist die Debatte über die zahlreichen Spiele der Weltelite in dem Sport.

    Der Präsident des Deutschen Tennisbundes, Dietloff von Arnim, bei einer Pressekonferenz vor einem Mikrofon.
    Dietloff von Arnim ist der Präsident des Deutschen Tennisbundes. (IMAGO / Hasenkopf / IMAGO / Juergen Hasenkopf)
    Wenn sich jemand über die große Belastung beklage und dann ein Show-Turnier spiele, dann sei das schon ein bisschen komisch, sagte von Arnim der Deutschen Presse-Agentur. Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz aus Spanien etwa hatte sich kürzlich kritisch über den vollen Terminkalender geäußert und davor gewarnt, noch mehr Turniere einzuführen. Alcaraz nimmt nun aber gemeinsam mit Jannik Sinner, Novak Djokovic, Holger Rune, Daniil Medwedew und Rafael Nadal an dem "Six Kings Slam" in Riad teil, das kein Teil der Weltorganisation ATP ist. Berichten zufolge erhält der Sieger sechs Millionen US-Dollar - fast doppelt so viel wie das Preisgeld für die kürzlich ausgetragenen US Open.
    Das Turnier gilt als Teil des saudischen Programms, verstärkt internationale Sportveranstaltungen auszutragen. Dem Land wird "Sportswashing" vorgeworfen, also Bestrebungen, das eigene Ansehen durch Großveranstaltungen zu verbessern und etwa von Menschenrechtsverstößen abzulenken.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.