Für Schmetterlingsmännchen gibt es zwei Wege zum Glück. Einige Arten, wie etwa der Zitronenfalter, fliegen die ganze Zeit herum und halten Ausschau nach einer Partnerin. Das Pfauenauge, der kleine Fuchs und andere Schmetterlingsarten dagegen suchen sich einfach ein attraktives Plätzchen. Einen Ort, von dem sie vermuten, dass die Weibchen von ganz allein dort vorbeikommen werden. Sit-and-wait-Strategie nennt Martin Bergman, Zoologe an der Universität Stockholm dieses Vorgehen, das oft anstrengender sein kann, als es auf den ersten Blick scheint.
"Schmetterlinge, die diese Strategie des Abwartens verfolgen, sind oftmals territorial gebunden. Sie verteidigen den besonderen Platz, auf dem sie sitzen gegen andere Männchen. Die Schmetterlingsart, die wir erforscht haben, ist das so genannte Waldbrettspiel. Diese Schmetterlinge sind in Wäldern zu Hause und die Männchen suchen sich ihr Territorium auf kleinen Sonnenflecken, wo das Licht auf den Waldboden fällt. Und dann sitzen sie dort und warten darauf, dass die Weibchen vorbeikommen."
Doch so ein gut besuchter Platz an der Sonne ist oftmals nicht kampflos zu haben. Das ist bei den Schmetterlingen nicht anders als bei allen übrigen Lebewesen. Eine Sache aber gibt den Schmetterlingsforschern seit längerem Rätsel auf: Wenn tatsächlich ein zweites Männchen in das Territorium eines Schmetterlings eindringt und die beiden zu kämpfen beginnen, dann ist der Ausgang völlig ungewiss:
"Wenn zwei Tiere miteinander kämpfen, dann ist es oft so, dass der stärkere, der größere, der ältere, oder der mit den mächtigeren Geweih gewinnt. Aber bei den Schmetterlingen konnten wir keine physischen oder morphologischen Merkmale finden, die auf den Ausgang des Wettkampfes schließen lassen würden."
Die Größe, die Flügelform und die Energiereserven der Schmetterlinge hatten Forscher bereits untersucht. Aber nichts von all dem war für den Ausgang des Kampfes entscheidend. Da kam Martin Bergman eine neue Idee. Zunächst einmal züchtete er eigene Schmetterlinge, Waldbrettspiel-Männchen und -Weibchen, heran, und hielt diese in großen Käfigen.
"Und in diesen Käfigen hatten wir einen sonnigen Platz, der ein geeignetes Territorium für diese Schmetterlingsart darstellte. Dann haben wir je zwei Männchen zusammen in einen Käfig getan. Und diese Männchen beginnen dann um den Sonnenplatz zu kämpfen. Danach gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Den Sieger haben wird dann aus dem Käfig herausgeholt."
Zurück blieben die Verlierer, die daraufhin in zwei Gruppen geteilt wurden. Die erste Gruppe bekam kurzzeitig Damenbesuch im Käfig, die zweite blieb allein.
"Danach haben wir die alten Gewinner wieder in die Käfige gelassen. Und da konnten wir sehen, dass die Männchen, die in der Zwischenzeit in dem Käfig ein Weibchen getroffen hatten, den früheren Gewinner besiegen konnten."
Und das kurze Rendezvous mit dem Weibchen muss die einstigen Verlierer so sehr motiviert haben, dass sie zu Gewinnern wurden, meint Martin Bergman. Er glaubt nun, den Schlüssel des Kampferfolges gefunden zu haben: Nicht Aussehen, Größe oder Stärke sind entscheiden, sondern die Motivation der Schmetterlinge, meint der Zoologe.
"Es hängt davon ab, wie der Schmetterling das Territorium bewertet. Wenn er denkt, dass es eine gute Qualität hat, dass also viele Weibchen dort herumfliegen, dann ist er auch bereit, es stärker zu verteidigen."
Wo ein Wille ist, ist also auch ein Weg. Das gilt zumindest bei den Schmetterlingen auch für die Kleinen, Schwachen und Unscheinbaren.
"Schmetterlinge, die diese Strategie des Abwartens verfolgen, sind oftmals territorial gebunden. Sie verteidigen den besonderen Platz, auf dem sie sitzen gegen andere Männchen. Die Schmetterlingsart, die wir erforscht haben, ist das so genannte Waldbrettspiel. Diese Schmetterlinge sind in Wäldern zu Hause und die Männchen suchen sich ihr Territorium auf kleinen Sonnenflecken, wo das Licht auf den Waldboden fällt. Und dann sitzen sie dort und warten darauf, dass die Weibchen vorbeikommen."
Doch so ein gut besuchter Platz an der Sonne ist oftmals nicht kampflos zu haben. Das ist bei den Schmetterlingen nicht anders als bei allen übrigen Lebewesen. Eine Sache aber gibt den Schmetterlingsforschern seit längerem Rätsel auf: Wenn tatsächlich ein zweites Männchen in das Territorium eines Schmetterlings eindringt und die beiden zu kämpfen beginnen, dann ist der Ausgang völlig ungewiss:
"Wenn zwei Tiere miteinander kämpfen, dann ist es oft so, dass der stärkere, der größere, der ältere, oder der mit den mächtigeren Geweih gewinnt. Aber bei den Schmetterlingen konnten wir keine physischen oder morphologischen Merkmale finden, die auf den Ausgang des Wettkampfes schließen lassen würden."
Die Größe, die Flügelform und die Energiereserven der Schmetterlinge hatten Forscher bereits untersucht. Aber nichts von all dem war für den Ausgang des Kampfes entscheidend. Da kam Martin Bergman eine neue Idee. Zunächst einmal züchtete er eigene Schmetterlinge, Waldbrettspiel-Männchen und -Weibchen, heran, und hielt diese in großen Käfigen.
"Und in diesen Käfigen hatten wir einen sonnigen Platz, der ein geeignetes Territorium für diese Schmetterlingsart darstellte. Dann haben wir je zwei Männchen zusammen in einen Käfig getan. Und diese Männchen beginnen dann um den Sonnenplatz zu kämpfen. Danach gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Den Sieger haben wird dann aus dem Käfig herausgeholt."
Zurück blieben die Verlierer, die daraufhin in zwei Gruppen geteilt wurden. Die erste Gruppe bekam kurzzeitig Damenbesuch im Käfig, die zweite blieb allein.
"Danach haben wir die alten Gewinner wieder in die Käfige gelassen. Und da konnten wir sehen, dass die Männchen, die in der Zwischenzeit in dem Käfig ein Weibchen getroffen hatten, den früheren Gewinner besiegen konnten."
Und das kurze Rendezvous mit dem Weibchen muss die einstigen Verlierer so sehr motiviert haben, dass sie zu Gewinnern wurden, meint Martin Bergman. Er glaubt nun, den Schlüssel des Kampferfolges gefunden zu haben: Nicht Aussehen, Größe oder Stärke sind entscheiden, sondern die Motivation der Schmetterlinge, meint der Zoologe.
"Es hängt davon ab, wie der Schmetterling das Territorium bewertet. Wenn er denkt, dass es eine gute Qualität hat, dass also viele Weibchen dort herumfliegen, dann ist er auch bereit, es stärker zu verteidigen."
Wo ein Wille ist, ist also auch ein Weg. Das gilt zumindest bei den Schmetterlingen auch für die Kleinen, Schwachen und Unscheinbaren.