Was Fremden und selbst vielen Schotten nicht bekannt ist: Es gibt eine in mittelalterliche Zeiten zurückreichende kunstvolle solistische Tradition des Sackpfeifen-Spiels. "Piobaireachd", so lautet das gälische Wort für diese alte Variationskunst. Ein einfaches Thema wird mit verschiedensten Verzierungsmustern wiederholt, wobei sich die Komplexität der Variationen von Strophe zu Strophe steigert. Jahrhunderte lang lernte man diese Variationen mit Hilfe einer Silbensprache, die an die indische Trommelsprache erinnert. Auch heute noch pauken junge Dudelsackspieler diese langen Silbenkombinationen. Die Musikszene widmet sich der schottischen Dudelsacktradition, beleuchtet aber auch neuere Aspekte wie etwa die Wettbewerbe der Pipe-and-Drum-Bands oder die Verwendung des Dudelsacks in der gegenwärtigen Folk-, Jazz- und Rockmusik.
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Dudelsack-Tradition in Schottland
Great Highland Pipes
Der Dudelsackbläser im Kilt vor der grandiosen Berglandschaft der Highlands ist das klassische schottische Postkarten-Klischee. Ohrenbetäubend laut klingt der Dudelsack, schrill und schmerzend sind seine Dissonanzen - so wurden sogar Kriegsgegner in die Flucht geschlagen.