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Kontroverse Debatte
Dürr nennt Forderungen nach Vier-Tage-Woche unverständlich

In Politik und Wirtschaft wird weiter kontrovers über Forderungen diskutiert, eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich einzuführen.

    Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, bei einem Pressestatement vor gelbem Hintergrund
    Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Dürr, bezeichnete den Vorschlag mit Blick auf den Fachkräftemangel als unverständlich. Er sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, verkürzte Arbeitszeiten würden Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit nicht stärken, sondern schaden. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Kampeter, sprach in der "Bild am Sonntag" von einer Milchmädchenrechnung. Man plädiere sehr für eine Flexibilisierung des Arbeitszeitrechts, meinte Kampeter. Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit sei ein falsches Signal in der derzeitigen Lage.
    Vertreter der Gewerkschaften bekräftigten die Forderungen, zumindest in bestimmten Branchen wie der Stahlindustrie und bei Schichtarbeit eine Vier-Tage-Woche einzuführen. Zuvor hatte sich bereits SPD-Chefin Esken für das Modell ausgesprochen.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.