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Dukas und Strawinsky
Von Abschied und Neuanfang

“La Perí“ und “Pulcinella“ sind als Ballette längst vergessen. Doch ihre Musik hat überlebt. Mit “La Péri“ verabschiedet sich der von Selbstzweifeln geplagte Paul Dukas als Komponist. Für Igor Strawinsky bringt die Geschichte vom listigen Pulcinella dagegen einen stilistischen Neuanfang.

Am Mikrofon: Raoul Mörchen |
    Der Dirigent und Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart, Sylvain Cambreling, spricht am 29.12.2017 in Stuttgart (Baden-Württemberg) während eines Gesprächs mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
    Der französische Dirigent Sylvain Cambreling (picture alliance / dpa / Marijan Murat)
    Mit "Pulcinella" bewegt sich Igor Strawinsky 1920 erstmals Richtung Neoklassizismus. Sowohl "Pulcinella" als auch "La Péri" im Jahr 1911 sind für den mächtigen Impresario Serge Diaghilev geschrieben worden und seine berühmten Ballets Russes. Im Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin verbindet Dirigent Sylvain Cambreling die beiden Ballettmusiken mit dem zweiten Klavierkonzert von Sergej Prokofjew, einem Werk des Übergangs von 1913. Mit geradezu athletischer Virtuosität lässt es die Romantik hinter sich und bricht auf Richtung musikalischer Moderne. Solistin ist die russische Ausnahme-Pianistin Anna Vinnitskaya
    Paul Dukas
    "La Péri". Musik zum Ballett in einem Akt
    Sergej Prokofjew
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll, op. 16
    Igor Strawinsky
    "Pulcinella". Musik zum gleichnamigen Ballett
    Anna Vinnitskaya, Klavier
    Kora Pavelic, Mezzosopran
    David Fischer, Tenor
    Michael Nagl, Bass
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Sylvain Cambreling
    Aufnahme vom 25.11.2018 aus der Philharmonie Berlin