Eines der ersten „Reservate für dunklen Himmel“ war die Region Aoraki Mackenzie mitten auf der Südinsel Neuseelands. Rund um das Mount John Observatorium bietet ein Gebiet größer als das Saarland herausragende Beobachtungsbedingungen.
Seit 2012 hat diese Region das Qualitätssiegel der Internationalen Organisation für Dunklen Himmel. An diese Auszeichnung sind harte Auflagen gebunden, wie etwa mit Außenbeleuchtung umzugehen ist.
Neuseeland: Aus Tradition gegen Lichtverschmutzung
In Neuseeland musste man niemanden überzeugen. Schon seit den achtziger Jahren müssen dort Lampen auf den Boden gerichtet und nach oben gut abgeschirmt sein. Das Kunstlicht soll die Erde beleuchten, nicht den Himmel.
Dies dient dazu, die guten Beobachtungsbedingungen der Sternwarte hoch über dem Lake Tekapo zu erhalten. Zudem gibt es bei den Maori traditionell eine sehr enge Beziehung zum Sternenhimmel.
Die nächtlichen Gestirne dienten der Navigation und sie sind in viele Mythen eingebunden. Der Schutz des Sternenhimmels dient dort dem Bewahren der eigenen Kultur.
Ganz so engagiert geht es hierzulande nicht zu. Aber auch in Deutschland gibt es schon zwei Reservate für Dunklen Himmel: Über der Rhön und dem Westhavelland funkeln die Sterne fast so schön wie über der Südinsel Neuseelands.