Iran
Dutzende Festnahmen nach Anschlag auf Hamas-Anführer

Nach dem tödlichen Anschlag auf den politischen Anführer der Terrororganisation Hamas, Hanija, sind im Iran zahlreiche Personen verhaftet worden.

    Teheran: Iraner folgen dem Lastwagen mit Särgen, während der staatlich-organisierten Trauerzeremonie für den getöteten politischen Anführer der islamistischen Hamas, Ismail Hanija.
    Trauerzeremonie für Hanija in Teheran (Vahid Salemi / AP / dpa / Vahid Salemi)
    Wie die "New York Times" unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, befinden sich unter den Festgenommenen ranghohe Geheimdienstoffiziere, Militärbeamte und Mitarbeiter eines vom Militär betriebenen Gästehauses in Teheran. Die Festnahmen auf höchster Ebene seien eine Reaktion auf eine große Sicherheitslücke, die die Ermordung Hanijas ermöglicht habe, hieß es in dem Medienbericht. Hanija war am Mittwoch durch einen Sprengsatz in dem Gästehaus getötet worden. Der Iran und die Hamas beschuldigen Israel des Anschlags und drohen mit Vergeltung. Israel hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.
    Die iranischen Revolutionsgarden widersprechen der Darstellung, dass Hanija durch einen Sprengsatz getötet worden sei. Ihren Angaben zufolge wurde ein Kurzstreckengeschoss von außerhalb der Gästeunterkunft abgefeuert. Dadurch sei eine Explosion verursacht worden.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.