Das sei "erschreckend" und ein Zeichen beschleunigten Klimawandels. Der Erwärmungstrend habe sich 2024 fortgesetzt, nachdem er bereits 2023 und 2022 zu Höchstwerten geführt hatte. 2024 habe das Temperaturmittel 10,9 Grad betragen. Es lag 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990.
Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 habe das Plus 1,6 Grad betragen. Der Vergleich aktueller Werte mit den vieljährigen Werten ermöglicht nach Angaben des DWD eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels.
Das Jahr war auch zu nass
Laut dem Wetterdienst war das Jahr 2024 außerdem zu nass. Der sehr milde Winter zu Beginn des Jahres und das warme Frühjahr hätten ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen gebracht.
Nach ersten Auswertungen des DWD fielen gut 903 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Das Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit 789 Litern und von 1991 bis 2020 mit 791 Litern sei damit deutlich übertroffen worden.
Die Sonnenscheindauer habe ihr Soll aus der Periode von 1961 bis 1990 übertroffen: Die Sonne schien knapp 1.700 Stunden, das Soll lag nach Angaben des DWD bei 1.544 Stunden.
Auch weltweit Temperaturrekord
Auch weltweit war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut einer Studie der Weltwetterorganisation wurden weltweit 219 Extremwetterereignisse verzeichnet. Ein Sprecher sagte, es habe Starkregen und Überschwemmungen in bisher nie da gewesenem Ausmaß gegeben. Dutzende Länder hätten Temperaturen von über 50 Grad erlebt. UNO-Generalsekretär Guterres sprach von einem "Jahrzehnt tödlicher Hitze".
Diese Nachricht wurde am 31.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.