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Dyson-Sphären
Hochtechnologie bei außerirdischen Zivilisationen?

Vor 60 Jahren hat der britisch-amerikanische Physiker Freeman Dyson in einem Artikel für das Wissenschaftsmagazin Science untersucht, wie hochentwickelte Zivilisationen die Energie ihres Sterns optimal nutzen könnten – und wie sie dadurch womöglich ihre Existenz verraten.

Von Dirk Lorenzen |
Freeman Dyson (1923-2020) war einer der ungewöhnlichsten Physiker unserer Zeit. Hier ein Bild von 2016.
Freeman Dyson (1923-2020) war einer der ungewöhnlichsten Physiker unserer Zeit. Hier ein Bild von 2016. (picture alliance / Geisler Fotopress / Dennis Van Tine)
Der Physiker meinte, die Bewohner eines Planeten könnten sich mit ihrem Stern vollständig mit einer Kugelschale umgeben. So könnten sie praktisch die gesamte Energie des Sterns nutzen – denn es geht kein Licht verloren.
Doch auf Dauer heizt sich die Dyson-Sphäre mehr und mehr auf. Sie müsste schließlich Wärmestrahlung nach außen abgeben. Die Astronomen, so meinte Freeman Dyson, müssten nur nach Sternen suchen, die im Infrarotlicht besonders hell sind, ansonsten aber unsichtbar.
Der Forscher hat das Phänomen nur prinzipiell untersucht, nicht aber die technischen Aspekte einer Dyson-Sphäre. Sie ließe sich als komplette Schale errichten oder als Schwarm zahlreicher Einzelobjekte. Zwar hat Freeman Dyson seine Idee von 1960 später als Scherz bezeichnet, doch Dyson-Sphären sind bei Science-Fiction-Fans sehr beliebt.
Als Astronomen vor wenigen Jahren ungewöhnliche Helligkeitseinbrüche eines Sterns im Schwan gemessen hatten, meinten prompt manche, große Gebilde einer technischen Zivilisation würden den Stern immer wieder abdecken.
Freeman Dyson hat sich über diesen "späten Triumph" sicher köstlich amüsiert. Der verschmitzte Forscher ist Ende Februar im Alter von 96 Jahren gestorben.