Mobilität
E-Autos laut Studie erst nach bis zu 90.000 Kilometern besser fürs Klima

Damit ein Elektroauto in Deutschland umweltfreundlicher als ein Verbrenner ist, muss es bis zu 90.000 Kilometer fahren - das hat der Verein Deutscher Ingenieure in Zusammenarbeit mit dem Karlsruhe Institute of Technology errechnet.

    Elektroauto an der Ladestation
    Ab wann sind Elektroautos umweltfreundlicher als Verbrenner? Dazu wurden neue Zahlen vorgelegt (Archivbild). (IMAGO / U. J. Alexander)
    In die Bilanz fließen auch die Emissionen der Produktion mit ein. Im Vergleich zum Verbrenner entstehen mehr als doppelt so viel CO2-Äquivalente, wenn ein Elektroauto gebaut wird. Hauptursache dafür ist die Batterie. Diesen Rückstand in Sachen Klimafreundlichkeit muss ein E-Auto erst wieder ausgleichen: Pro gefahrenem Kilometer entstehen mit einem E-Auto deutlich weniger CO2-Äquivalente als bei einem Benziner oder Diesel. Wer sein Fahrzeug mit einem durchschnittlichen deutschen Strommix lädt, muss 90.000 Kilometer fahren, damit das E-Auto klimafreundlicher ist, heißt es. Wer nur Ökostrom tankt, braucht den Angaben zufolge 62.000 Kilometer.
    Die Studienautoren fordern, dass Deutschland den Ökostrom stärker ausbaut und selbst klimafreundliche Batterien produziert. Vor allem Batterien aus China seien klimaschädlich.
    Plug-In Hybride schneiden in der Studie ähnlich gut ab wie E-Autos. Diesel-Autos und Voll-Hybrid-Benziner sind etwas besser als reine Benziner. Untersucht wurden nur Kompaktfahrzeuge wie zum Beispiel ein Ford Focus, ein Toyota Corolla Hybrid und ein VW Golf.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.