Wenn es gar so viel regnet, vergeht die Lust aufs Radeln.
"Wetter schlägt Konjunktur: Obwohl wir eine gute Konjunktur in Deutschland haben, hatten wir so schwierige Wetterbedingungen, dass die Branche stark darunter gelitten hat. Deswegen wird es kein Rekordjahr geben."
Matthias Seidler ist Vorstandsvorsitzender des Fahrradherstellers Derby-Cycle in Cloppenburg - und er spricht das aus, was der gesamten Fahrradbranche drückt: Der verregnete Frühling und Frühsommer in diesem Jahr brachte sowohl Fahrradherstellern als auch Händlern gehörige Einbußen. Im ersten Halbjahr 2013 kam es im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum zu Umsatzeinbußen um rund sieben Prozent.
Die Branche sieht das gelassen, zog doch der Verkauf von Bikes in zweiten Halbjahr deutlich an, sodass Ende des Jahres nach den aktuellen Prognosen ein Rückgang um rund drei Prozent gegenüber 2012 herauskommen wird. Das vergangene Jahr war ohnehin ein Boomjahr für die deutsche Fahrradbranche. Insgesamt wurden vier Millionen Fahrräder deutschlandweit verkauft. Der Verband des Deutschen Zweiradhandels meldet für 2012 einen Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Thomas Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Zweiradhandels, über die Hauptursache für diesen Boom:
"Da zeichnet sich ganz deutlich der E-Bike-Boom ab, auf den man die Umsatzsteigerung zurückführen kann. Wir liegen rein von den Fahrrädern bei einem Anteil von 34 Prozent."
Das bedeutet, mehr als jedes dritte Fahrrad, das verkauft wird, hat einen elektrischen Hilfsmotor. Deutschlandweit sind bereits jetzt über 1,3 Millionen E-Bikes unterwegs. Das hat damit zu tun, dass nicht nur E-Bikes, sondern Fahrräder ganz allgemein zu einem wichtigen Baustein urbaner Mobilität geworden sind: Überfüllte Parkhäuser und Straßen, für Autos gesperrte innerstädtische Zonen lassen viele zunehmend vom Auto aufs Bike umsteigen.
Daneben lässt sich ein weiterer Trend beobachten: Wer ein Fahrrad kauft, investiert immer mehr Geld dafür. Im Durchschnitt geben die Kunden für so ein Bike für den Stadtverkehr oder für die kleine Radtour am Wochenende schon um die 1000 Euro aus. Längst gehört das zur Standardausstattung, was vor zehn Jahren noch Luxus war. Matthias Seidler von Derby-Cycle Cloppenburg:
"Wir sprechen über neue Technologien: Wir sprechen über Hydraulik, Elektrik, Elektronik. Wir sprechen im Leichtbau über Carbon. Wir sprechen über die Tatsache, dass wir heute ein Rennrad mit sechs Kilo haben, das wesentlich besser zu fahren ist als vor zehn Jahren ein Fahrrad mit acht Kilo."
Ergebnis: 79 Prozent aller Fahrräder wurden vergangenes Jahr über den Fachhandel verkauft. Noch vor wenigen Jahren lag dieser Anteil bei gerade mal 60 Prozent. Verbraucher, die mehr Geld fürs Fahrrad ausgeben, legen mehr Wert auf Beratung und bessere Kundendienstleistungen.
Und: Deutsche Fahrräder entwickeln sich immer mehr zum Exportschlager. Von den 1,65 Millionen Fahrrädern, die im ersten Halbjahr 2013 bei deutschen Herstellern vom Band gingen, wurden fast die Hälfte ins europäische Ausland exportiert. Ein Großteil davon waren E-Bikes, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrieverbandes:
"Also, die Hauptzielländer liegen in Europa. Und es sind die Länder Holland, Frankreich, die skandinavischen Länder. In Deutschland haben sich doch viele Hersteller darauf spezialisiert, qualitativ hochwertige E-Bikes zu bauen. Ich denke mal, dass wir da in Europa auch mit führend sind, neben den Holländern. Und das führt auch dazu, dass diese Produkte im europäischen Ausland gefragt sind. Da sehen wir auch noch große Entwicklungspotenziale, insbesondere in Italien und Spanien, wo momentan noch relativ wenige E-Bikes verkauft werden."
"Wetter schlägt Konjunktur: Obwohl wir eine gute Konjunktur in Deutschland haben, hatten wir so schwierige Wetterbedingungen, dass die Branche stark darunter gelitten hat. Deswegen wird es kein Rekordjahr geben."
Matthias Seidler ist Vorstandsvorsitzender des Fahrradherstellers Derby-Cycle in Cloppenburg - und er spricht das aus, was der gesamten Fahrradbranche drückt: Der verregnete Frühling und Frühsommer in diesem Jahr brachte sowohl Fahrradherstellern als auch Händlern gehörige Einbußen. Im ersten Halbjahr 2013 kam es im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum zu Umsatzeinbußen um rund sieben Prozent.
Die Branche sieht das gelassen, zog doch der Verkauf von Bikes in zweiten Halbjahr deutlich an, sodass Ende des Jahres nach den aktuellen Prognosen ein Rückgang um rund drei Prozent gegenüber 2012 herauskommen wird. Das vergangene Jahr war ohnehin ein Boomjahr für die deutsche Fahrradbranche. Insgesamt wurden vier Millionen Fahrräder deutschlandweit verkauft. Der Verband des Deutschen Zweiradhandels meldet für 2012 einen Umsatzzuwachs von rund fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Thomas Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Zweiradhandels, über die Hauptursache für diesen Boom:
"Da zeichnet sich ganz deutlich der E-Bike-Boom ab, auf den man die Umsatzsteigerung zurückführen kann. Wir liegen rein von den Fahrrädern bei einem Anteil von 34 Prozent."
Das bedeutet, mehr als jedes dritte Fahrrad, das verkauft wird, hat einen elektrischen Hilfsmotor. Deutschlandweit sind bereits jetzt über 1,3 Millionen E-Bikes unterwegs. Das hat damit zu tun, dass nicht nur E-Bikes, sondern Fahrräder ganz allgemein zu einem wichtigen Baustein urbaner Mobilität geworden sind: Überfüllte Parkhäuser und Straßen, für Autos gesperrte innerstädtische Zonen lassen viele zunehmend vom Auto aufs Bike umsteigen.
Daneben lässt sich ein weiterer Trend beobachten: Wer ein Fahrrad kauft, investiert immer mehr Geld dafür. Im Durchschnitt geben die Kunden für so ein Bike für den Stadtverkehr oder für die kleine Radtour am Wochenende schon um die 1000 Euro aus. Längst gehört das zur Standardausstattung, was vor zehn Jahren noch Luxus war. Matthias Seidler von Derby-Cycle Cloppenburg:
"Wir sprechen über neue Technologien: Wir sprechen über Hydraulik, Elektrik, Elektronik. Wir sprechen im Leichtbau über Carbon. Wir sprechen über die Tatsache, dass wir heute ein Rennrad mit sechs Kilo haben, das wesentlich besser zu fahren ist als vor zehn Jahren ein Fahrrad mit acht Kilo."
Ergebnis: 79 Prozent aller Fahrräder wurden vergangenes Jahr über den Fachhandel verkauft. Noch vor wenigen Jahren lag dieser Anteil bei gerade mal 60 Prozent. Verbraucher, die mehr Geld fürs Fahrrad ausgeben, legen mehr Wert auf Beratung und bessere Kundendienstleistungen.
Und: Deutsche Fahrräder entwickeln sich immer mehr zum Exportschlager. Von den 1,65 Millionen Fahrrädern, die im ersten Halbjahr 2013 bei deutschen Herstellern vom Band gingen, wurden fast die Hälfte ins europäische Ausland exportiert. Ein Großteil davon waren E-Bikes, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrieverbandes:
"Also, die Hauptzielländer liegen in Europa. Und es sind die Länder Holland, Frankreich, die skandinavischen Länder. In Deutschland haben sich doch viele Hersteller darauf spezialisiert, qualitativ hochwertige E-Bikes zu bauen. Ich denke mal, dass wir da in Europa auch mit führend sind, neben den Holländern. Und das führt auch dazu, dass diese Produkte im europäischen Ausland gefragt sind. Da sehen wir auch noch große Entwicklungspotenziale, insbesondere in Italien und Spanien, wo momentan noch relativ wenige E-Bikes verkauft werden."