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E-Mail-Affäre
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Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat Fehler eingeräumt. In New York äußerte sie sich erstmals öffentlich zu den Vorwürfen, dass sie dienstliche E-Mails über eine private Adresse verschickt hat. Ihre Begründung: Etwas anderes sei ihr zu lästig gewesen.

    Hillary Clinton spricht vor einer UNO-Versammlung in ein Mikrofon.
    Die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton hat ihren Umgang mit dienstlichen E-Mails verteidigt. Sie äußerte sich kurz nach einer Rede bei der UNO in New York. (AFP / Don Emmert)
    Spitzenpolitiker tragen häufig zwei Handys bei sich: ein dienstliches und ein privates. Das dienstliche ist meistens abhörsicher, das private ist für den persönlichen Gebrauch.
    Hillary Clinton war das zu lästig. "Ich hielt es für einfacher, nur ein Gerät für meine Arbeit und meine persönlichen E-Mails mit mir zu tragen als zwei", sagte die ehemalige US-Außenministerin in New York. Sie äußerte sich nach einer UNO-Sitzung erstmals öffentlich zu den Vorwürfen. Dienstliche und private Korrespondenz von einem Gerät abzuwickeln, sei einfach "bequemer" gewesen. Im Rückblick wäre es besser gewesen, ein zweites Konto zu nutzen und ein zweites Telefon bei sich zu haben.
    Clinton stellte aber auch klar, dass sie in ihren vier Jahren als Außenminister keine Regeln verletzt und auch kein als geheim eingestuftes Material verschickt habe. "Ich habe mich vollständig an jede Vorschrift gehalten", sagte die 67-Jährige. Ihr privater Mailserver, der für ihren Ehemann, Ex-Präsident Bill Clinton, eingerichtet wurde, sei jederzeit gesichert gewesen.
    55.000 E-Mails sollen ins Netz
    Hillary Clinton wird in den USA als nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten gehandelt, sie soll Nachfolgerin des derzeitigen Präsidenten Barack Obama werden. Auch deshalb wiegen die Vorwürfe schwer, weil sie der Politikerin im Vorwahlkampf um die Kandidatur Probleme bereiten könnten.
    Clinton ging deshalb in die Offensive. Schon vergangene Woche hatte sie angekündigt, die E-Mails veröffentlichen zu lassen.
    Das Außenministerium teilte heute mit, in einigen Monaten Clintons E-Mails ins Internet zu stellen. Eine Sprecherin sagte allerdings, dass Passagen geschwärzt werden, wenn die nationale Sicherheit der USA, Clintons Privatleben oder Handelsgeheimnisse betroffen seien. Die Ex-Außenministerin sprach von einem "beispiellosen Schritt", um Zweifel auszuräumen.
    Nach eigenen Angaben hat Clinton dem Ministerium rund 30.000 E-Mails übergeben; weitere 30.000 private Mails habe sie von ihrem Server löschen lassen: "Ich hatte keinen Grund, sie aufzubewahren."