Christopher Flato von der höchsten deutschen E-Sport-Spielklasse ESL erklärt: Derjeniger, der sich zuhause beim Daddeln mit seinen Freunden beschäftigt, der ist noch nicht gleich E-Sportler." Der Begriff beziehe sich auf große Wettbewerbe - "Profi gegen Profi in der Lanxess-Arena um Millionen von US-Dollar."
Nur drei bis fünf Spiele werden überhaupt wirklich als E-Sport betrieben. Dazu gehört unter anderem Counter Strike. In diesem Spiel wird ein Kampf zwischen Terroristen und einer Anti-Terror-Einheit simuliert. Ähnlich wie bei den anderen Hauptspielen ist auch hier die Taktik ein bestimmender Erfolgsfaktor.
Flato erklärt aber: "Grundsätzlich ist E-Sport einfach der kompetitive Wettkampf Mensch gegen Mensch am Computer. Also grundsätzlich kann es eigentlich jedes Computerspiel sein."
Tim Reichert ist Abteilungsleiter E-Sport bei Schalke 04. Er sagt: "Ich glaube, das Phänomen E-Sport ist so allgegenwärtig und rückt so weit in die Mitte der Gesellschaft, dass Fußballvereine davor eigentlich nicht mehr die Augen verschließen sollten." Deshalb sei Schalke zu dem Schluss gekommen, dass es sehr gut in den Gesamtverein passen würde.
Christoph Niessen ist Vorstandsvorsitzendes des Landessportbundes NRW. Der Verband beobachte die Entwiclklung des E-Sports sehr interessiert, sagt er. Bei der Frage, ob E-Sport eine echte Sportart sei, gebe es sehr viele Aspekte. "Ich würde mir zum heutigen Zeitpunkt noch kein Urteil erlauben wolle, ob es nun Sport im klassischen Sinne ist, oder nicht", sagt Niessen.