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E-Sport
"Wir als Politik können E-Sport nicht ignorieren "

Ist E-Sport tatsächlich Sport? Der netzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion ist davon überzeugt. "Wir sollten sehen, dass wir Rahmenbedingungen ändern", sagte Lars Klingbeil im DLF. Dass E-Sport in das Programm der Asienspiele 2022 aufgenommen wurde, sei ein erster Schritt in Richtung der Olympischen Spiele.

Lars Klingbeil im Gespräch mit Mathias von Lieben |
    FIFA-E-Sports-Spieler auf der Computermesse in Sao Paulo, Brasilien
    Bei den Asienspielen 2022 wird E-Sports als offizielle Sportart anerkannt (imago)
    Es gehe bei diesem Thema viel um gesellschaftliche Anerkennung, "aber es geht natürlich auch um Faktoren wie Visafreiheit oder steuerrechtliche Anerkennung", erklärte Lars Klingbeil. "Ich beschäftige mich sich viel mit digitalen Themen. E-Sport wird von einem Millionenpublikum konsumiert – dann ist das kein Nischenthema mehr, sondern Teil einer Bewegung in der Jugend, die wir als Politik nicht ignorieren dürfen."
    Klingbeil forderte auch eine Neubewertung der drei Kriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes, ob es ich um eine anerkannte Sportart handele: "Findet dort etwas ethisch Wertvolles statt? Da kann man bei Computerspielen sehr viel streiten. Dann: Findet dort Herausbildung von motorischen Fähigkeiten statt? Auch da gibt es unterschiedliche Betrachtungen. Und der dritte ist: Gibt es eine bestimmte Anzahl an Mitgliedern, eine Vereinsstruktur? Das ist im digitalen Sport etwas komplett anderes, weil es hier viel dezentraler aufgestellt ist."
    Man müsse sich fragen, ob die digitalen Möglichkeiten nicht eine ganz neue Strukturdebatte mit sich bringen und ob man hier nicht zu einer Änderung der Bewertung kommen könne. In anderen Ländern wie zum Beispiel Schweden oder in Asien stünde man diesem Thema schon viel aufgeschlossener gegenüber. Die Aufnahme von E-Sport in das offizielle Programm der Asienspiele 2022 bewertet Klingbeil als ersten Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen.
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen