Es gehe bei diesem Thema viel um gesellschaftliche Anerkennung, "aber es geht natürlich auch um Faktoren wie Visafreiheit oder steuerrechtliche Anerkennung", erklärte Lars Klingbeil. "Ich beschäftige mich sich viel mit digitalen Themen. E-Sport wird von einem Millionenpublikum konsumiert – dann ist das kein Nischenthema mehr, sondern Teil einer Bewegung in der Jugend, die wir als Politik nicht ignorieren dürfen."
Klingbeil forderte auch eine Neubewertung der drei Kriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes, ob es ich um eine anerkannte Sportart handele: "Findet dort etwas ethisch Wertvolles statt? Da kann man bei Computerspielen sehr viel streiten. Dann: Findet dort Herausbildung von motorischen Fähigkeiten statt? Auch da gibt es unterschiedliche Betrachtungen. Und der dritte ist: Gibt es eine bestimmte Anzahl an Mitgliedern, eine Vereinsstruktur? Das ist im digitalen Sport etwas komplett anderes, weil es hier viel dezentraler aufgestellt ist."
Man müsse sich fragen, ob die digitalen Möglichkeiten nicht eine ganz neue Strukturdebatte mit sich bringen und ob man hier nicht zu einer Änderung der Bewertung kommen könne. In anderen Ländern wie zum Beispiel Schweden oder in Asien stünde man diesem Thema schon viel aufgeschlossener gegenüber. Die Aufnahme von E-Sport in das offizielle Programm der Asienspiele 2022 bewertet Klingbeil als ersten Schritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen.
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