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Ebola-Epidemie
WHO will Notfallplan erstellen

Erbrechen, Fieber, innere und äußere Blutungen - Symptome einer Infektion mit dem Ebola-Virus. Je nach Erregerstamm liegt die Wahrscheinlichkeit, daran zu sterben, bei bis zu 90 Prozent. Seit Februar leidet Westafrika unter dem größten dort dokumentierten Ausbruch. Etwa 470 Menschen sind bereits gestorben. Die WHO hat deshalb einen Sondergipfel in Ghana einberufen. Daran nehmen die Gesundheitsminister aus elf afrikanischen Ländern teil.

Stephan Günther im Gespräch mit Lennart Pyritz |
    Frauen in Liberia sitzen auf Plastikstühlen und lesen Informationsblätter über den Schutz vor dem Ebola-Virus
    Ebola-Virus in Liberia: UNICEF informiert auf Informationsblättern über Möglichkeiten, sich vor der Epidemie zu schützen. (picture alliance / dpa/ Ahmed Jallanzo)
    Daran teil nimmt auch der Tropenmediziner Stephan Günther vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. Zwei Probleme seien für den heftigen Ausbruch verantwortlich. Die Bevölkerung arbeite nicht gut mit den Kräften vor Ort zusammen. Die Existenz einer Erkrankung werde verneint, die Zusammenarbeit mit den Hilfskräften werde verweigert.
    Hinzu komme eine große Mobilität in der Region, besonders in den betroffenen Ländern Liberia und Sierra Leone, was zu einer großen Verschleppung dieser Erkrankung geführt habe.
    Einen sicheren Notfallplan werde es auf der Konferenz sicherlich nicht geben, so Günthers Einschätzung.
    Sie können das Interview mindestens fünf Monate in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.