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Ebola
Neue Studie zur Behandlung des Frankfurter Patienten

Vor ein paar Wochen wurde ein ugandischer Arzt, der sich in Sierra Leone mit dem Ebola-Virus infiziert hatte, aus der Uniklinik in Frankfurt am Main entlassen - wieder völlig gesund. Nun legt eine Studie offen, dass dieser Patient unter anderem mit einem neuen Arzneimittel behandelt wurde. "Dieses Medikament ist gar nicht speziell für Ebola entwickelt worden", sagte die Wissenschaftsjournalistin Franziska Badenschier im Deutschlandfunk.

Franziska Badenschier im Gespräch mit Jochen Steiner |
    Mikroskop-Aufnahme des Ebola-Virus
    Mikroskop-Aufnahme des Ebola-Virus (picture alliance / dpa / Foto: Frederick A. Murpy / Cdc Handout)
    Das Medikament namens FX-06 sei ein Teil des Blutklebstoffs Fibrin, erklärte Franziska Badenschier. "Das heißt, das versiegelt diese undicht gewordenen Blutgefäße." Ein ganz typisches Symptom für Ebola sei es, dass die Gefäße löchrig würden und anschließend Flüssigkeit in das umliegende Gewebe fließt. "Und bei dem Ebola-Patienten aus Frankfurt war es zum Beispiel Flüssigkeit aus den Blutgefäßen, die in Lungenbläschen geflossen ist", sagte die Wissenschaftsjournalistin. Auf diese Weise wurde ein Lungen-Ödem ausgelöst.
    "Dann hat man dieses Medikament drei Tage lang intravenös gespritzt - mehrere Male. Und danach hat sich die Lungenfunktion tatsächlich gebessert. Und der Patient ist ja mittlerweile auch als geheilt entlassen worden."
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