Nach Austritt von Mali, Niger und Burkina Faso
ECOWAS befürchtet Schwächung des Wirtschaftsbündnisses

Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS warnt vor der Zersplitterung des Wirtschaftsblocks durch den Austritt der drei vom Militär geführten Sahel-Staaten Mali, Niger und Burkina Faso.

    Der Hauptsitz der Wirtschafrsgemeinschaft Ecowas in Abuja (Archivfoto von 2012).
    Vertreter der Ecowas-Staaten trafen sich in Abuja (Archivfoto von 2012). (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Dies werde die Unsicherheit in der Region verschärfen, sagte ECOWAS-Kommissionspräsident Touray bei der Eröffnung eines Gipfeltreffens in Nigerias Hauptstadt Abuja. Der Austritt der drei Länder bedeute einen schweren Schlag für den Kampf gegen Terrorismus in der Region und die Aufstellung einer regionalen Truppe, so Touray. In den Staaten der Sahelzone sind trotz langjähriger internationaler Anti-Terror-Missionen islamistische Gruppen aktiv, die zunehmend auch angrenzende Staaten an der Küste bedrohen. 
    Mali, Niger und Burkina Faso hatten im Januar ihren Austritt aus dem Block verkündet, der Anfang 2025 wirksam werden soll. Gestern hatten die drei Länder dann eine sogenannte "Allianz der Sahelstaaten" gegründet. Unterdessen zog das US-Militär in Niger sein Personal vom Luftwaffenstützpunkt nahe der Hauptstadt Niamey ab. Nach dem Putsch in Niger hatte die Militärjunta den USA eine Frist bis Mitte September für den Truppenabzug gesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.