Nach Heimkehr
Ehefrau besorgt über Gesundheitszustand von Wikileaks-Gründer Julian Assange

Nach der Freilassung von Wikileaks-Gründer Assange hat sich dessen Ehefrau besorgt über die gesundheitlichen Folgen der langjährigen Haft geäußert.

28.06.2024
    WikiLeaks-Gründer Julian Assange nimmt seine Frau Stella am Flughafen in Canberra in die Arme.
    Wikileaks-Gründer Julian Assange trifft am Flughafen Canberra wieder auf seine Frau Stella. (AP/dpa/Rick Rycroft)
    Sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London und fünf Jahre im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh hätten deutliche Spuren hinterlassen, sagte Stella Assange dem australischen Fernsehsender "7News". Ihr Mann habe geistige und körperliche Strapazen ertragen, dies habe schwerwiegende Auswirkungen auf seine Gesundheit. Man werde jetzt alle notwendigen Untersuchungen durchführen lassen, um zu sehen, wie es wirklich um Assange stehe.

    US-Regierung: Assange brachte Menschen in Gefahr

    Das amerikanische Außenministerium warf Assange erneut vor, durch seine Enthüllungen Menschen in Gefahr gebracht zu haben. Außenamtssprecher Miller sagte, die von Assange veröffentlichten Dokumente hätten Angaben zur Identität von Oppositionsführern und Menschenrechtsaktivisten auf der ganzen Welt enthalten. Diese seien durch Wikileaks gefährdet worden. Nach der Veröffentlichung der Daten habe man sich beeilen müssen, um die Menschen aus der Gefahr zu bringen.
    Die Papiere enthielten auch brisante Informationen über die Kriege im Irak und in Afghanistan, unter anderem über die Tötung von Zivilisten durch US-Militärangehörige. Für seine Anhänger ist Assange deshalb ein Held, der für die freie Meinungsäußerung streitet.
    Der 52-Jährige war am Mittwoch nach einem juristischen Deal mit den USA als freier Mann in sein Heimatland Australien zurückgekehrt.
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.