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Deutsche Nachrichtendienste
Ehemalige BND-Chefs beklagen "zahnlose Wachhunde mit Maulkorb und Eisenkette" und fordern mehr Befugnisse

Die beiden ehemaligen BND-Präsidenten Hanning und Schindler sehen die deutschen Nachrichtendienste von der Politik zu stark eingeschränkt.

    An einem Eingang der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes steht der Schriftzug des Geheimdienstes.
    Der Eingang der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin (picture alliance / Christophe Gateau)
    Diese litten inzwischen an einem Übermaß an Kontrolle, schrieben beide in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". Die Nachrichtendienste dürften nicht weiter - Zitat - "zum zahnlosen Wachhund mit Maulkorb und Eisenkette degeneriert" werden. Konkret fordern die beiden Ex-Chefs des Bundesnachrichtendienstes eine Veränderung der gesamten Sicherheitsarchitektur in Deutschland, bei der alles auf den Prüfstand müsse. So müssten die deutschen Dienste wieder Partner auf Augenhöhe mit anderen westlichen Diensten werden.
    Weiter schrieben Hanning und Schindler, man könne es sich auf die Dauer nicht leisten, die Terrorismusaufklärung in Deutschland und den Schutz der eigenen Soldaten im Einsatz auf ausländische Dienste zu verlagern.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.